West-östlicher Divan (persisch دیوان غربی–شرقی) ist die umfangreichste Gedichtsammlung von Johann Wolfgang von Goethe. Sie wurde durch die Werke des persischen Dichters Hafis inspiriert.
Durch die Aufnahme des Goethe-Schiller-Archivs der Klassik-Sammlung Weimar im Jahr 2001 ist Goethes Reinschrift des Werkes Teil des UNESCO-Weltdokumentenerbes.
1814 las Goethe den von dem Orientalisten Joseph von Hammer-Purgstall 1812 ins Deutsche übersetzten Diwan des persischen Dichters Muhammad Schams ad-Din (Hafiz) und war offensichtlich begeistert davon.
Der West-östliche Diwan ist in zwölf Bücher eingeteilt, wie es unter muslimischen Gelehrten üblich war ein Gesamtwerk in verschiedene Bücher aufzuteilen.
Die Zahl zwölf ist eine heilige Zahl unter anderem wegen der Zwölf Imame. Die Bücher haben die Titel, wie z.B. „Das Buch des Sängers“, „das Buch des Hafis“, „das Buch des Schenken“, und jedes der Bücher hat seine Eigenheiten und seine eigenen Charakteristika, manchmal im „Buch des Unmuts“ sehr ärgerlich, manchmal tändelnd wie im „Buch der Liebe“, manchmal auch philosophisch wie im „Buch des Paradieses“. Immer wieder werden neue Bilder übernommen von Hafis und eingedeutscht in wunderbarer Art und Weise.