Autoren: Younes Nourbakhsh, Mohammad Borzoo
Abstrakt
Zusammenfassend ergibt sich aus den verschiedenen Kapiteln und Berichten eine umfassende Darstellung der Safawiden-Ära im Iran und ihrer Auswirkungen auf die religiöse Kultur, die Gesellschaft und das tägliche Leben. Die Einführung der Safawiden-Regierung im 16. Jahrhundert legte den Grundstein für eine neue Ära im Iran, die von politischer Stabilität und religiöser Toleranz geprägt war. Die europäischen Reisenden Olearius und Kaempfer spielten eine wichtige Rolle bei der Übermittlung des Bildes des Irans in Europa, was zu einem breiteren Verständnis der iranischen Kultur und Religion führte. Die religiöse Kultur war tief in das tägliche Leben der Menschen eingebettet, von den Beerdigungsritualen über die Bildungseinrichtungen bis hin zu den religiösen Festen und Zeremonien. Die Verbindung zwischen Religion, Gesellschaft und Politik war stark, und religiöse Autoritäten hatten bedeutende Rollen in der Verwaltung und im Rechtssystem. Die Vielfalt der religiösen Praktiken und Überzeugungen spiegelte sich in den Berichten über den Aberglauben, die Astrologie und die sozialen Normen wider. Insgesamt verdeutlichen die Berichte von Olearius und Kaempfer die tiefe Verbindung zwischen Religion und Kultur in der Safawiden-Ära und wie sie das gesellschaftliche Leben und die Wahrnehmung des Irans in Europa beeinflusst haben. Dieses umfassende Bild trägt zu einem besseren Verständnis dieser historischen Periode bei und legt den Grundstein für weitere Untersuchungen des deutschen Orientalismus und der religiösen Kultur im Safawiden-Iran.
Dr. Younes Nourbakhsh: Faculty of Social Sciences, University of Tehran
Mohammad Borzoo: Master-Abschluss in German Studies, Universität Teheran.
Weiter unter:
https://www.spektrumiran.com/article_201112.html
Erschienen in Spektrum Iran 1/2 -2024, 37. Jahrgang