Ta’zieh (persisch تعزیه) ist ein religiöses Drama mit Musikdarbietungen, in dem das Martyrium des von den Schiiten verehrten Imam Husain ibn Ali (Hossein), des Enkels des Propheten Mohammad inszeniert wird. Ta’zieh-Aufführungen finden vor allem im Iran, aber auch in schiitischen Gemeinden in Indien statt.
Ta’zieh wurde 2010 von der UNESCO zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit ernannt.
Erst mit der Herrschaft der Safawiden im 16. Jh. n.Chr. erhielten Ta’zieh ein islamisches Element und zunehmend wurde die Tragödie von Aschura dargestellt, was bis heute angehalten hat. Meist bildet das Verbrennen der Zelte der Anhänger der Ahl-ul-Bait (a.) durch die Anhänger Yazids den Höhepunkt der Trauer, wobei das Publikum dann in die Trauergesänge einstimmt.
Traditionell immer wiederkehrende Kostüme und Farben lassen dem Zuschauer die Figuren leichter erkennen. So tragen z.B. die Ahl-ul-Bait (a.) und ihre Anhänger stets grüne Tücher während die Anhänger Yazids immer rote Kopfbedeckungen tragen.