Eine der Provinzen Irans ist Aserbaidschan-e gharbi – West-Aserbaidschan. Diese Provinz liegt in Nordostiran und die Provinzzentrale ist die schöne historische Stadt Urmia (in der Landessprache „Orumiyeh“ genannt). Im Norden und Nordosten grenzt diese Provinz an Nachitschewan (den autonomen Teil des Landes „Aserbaidschanischen Republik“) und an das Land Armenien und im Westen an die Türkei und Irak. Die iranische Provinz West-Aserbaidschan liegt in einer gebirgigen Region mit zahlreichen Berggipfeln. Diese Morphologie und ihr Einfluss auf die atmosphärischen Niederschläge dieser Provinz spielen eine wichtige Rolle für das Klima in diesem Teil des Landes. Dank dieses Klimas gibt es viele Flüsse und Flussebenen in West-Aserbaidschan.
Zu den Feuchtgebieten der Provinz West-Aserbaidschan gehört das internationale Talab Qupi Baba Ali (persisch تالاب قوپی باباعلی). Es liegt im Süden dieser Provinz, und zwar in der Nähe der Stadt Mahabad. Seinen Namen verdankt es dem nahegelegenen Dorf Qupi Baba Ali. Das Talab-e Qupi Baba Ali zählt mit seinen natürlichen Besonderheiten und bestimmten Vogelarten zu den wichtigen Feuchtgebieten der Region und die Ramsar-Konvention hat dieses Gebiet wegen seiner internationalen Bedeutung in ihre Liste aufgenommen. Das Talab gilt als einer der besten Lebensräume für Wasser-und Watvögel. Es ist ein beständiges Feuchtgebiet mit einer Fläche von 500 Hektar See und 1200 Hektar ökologischem Raum. Der Salzgehalt liegt höher als bei Süßwasser und tiefer als bei Meereswasser. Das Talab liegt im Gebirge und ist ein sicherer Ort, weshalb sich zu Winterbeginn zehntausende von Vögeln dort einfinden.