Das Talab-e Chur Churan ist das größte Feuchtgebiet der Provinz Hormozgan. In dieser Gegend herrscht tropisch bis halbtropisches Klima. Die Lufttemperaturen erreichen im Sommer 45 Grad Celcius, während die Niederschlagsmenge im Jahre durchschnittlich 100 bis 300 mm beträgt. Das Talab-e Chur Churan ist Teil eines Chur – eines Meeresarmes – mit viele kleinen Schlamminseln, Wäldern der Mangrovenart Avicennia Marina und schlammigem Wattenmeer, sowie kleinen Nebenrinnen mit flachem Wasser.
Der Mangrovenwald im Talab-e Chur Churan ist einer der größen Irans. Die Mangrovenwälder sind vor allen Dingen Anziehungspunkt für Reiher, aber auch Pelikane, Enten und Möwen. Bislang hat man in diesem Feuchtgebiet 93 verschiedene Vogelarten festgestellt. Die Zugvögel unter ihnen suchen im Mangrovenwald nach Insekten oder kleinen Wassertieren wie Krebsen und Garnelen. Die Vögel, die Fische fressen, bauen normalerweise auf den Bäumen ihr Nest und gehen von dortaus auf die Fischjagd im Wasser. Insekten und Spinnen gibt es in großen Mengen in den Mangrovenwäldern. Hier tummeln sich Moskitos und Sandmücken, die Mangroven-Raupe und Mangroven-Fruchtfliegen.
Das Talab-e Chur Churan ist wegen dem Erhalt von genetischen Ressourcen der Fauna und Flora sehr wertvoll. Dieses Talab verhindert zudem die Zerstörung der Küste bei Sturmflut. Der Fischfang ist eine Einkommensquelle für die Einheimischen. Zu den touristischen Attraktionen gehört die Beobachtung von Zugvögeln und die Bootsfahrten durch den Mangrovenwald.
1975 wurde das Talab-e Chur Churan von der Ramsar-Konvention als international wichtiges Feuchtgebiet gewählt.