Das Talab-e Azini ist ein größeres Gebiet, welches unter der Bezeichnung Delta- bzw. Mündungsgebiet der Flüsse Gaz und Hara in der Ramsar-Konvention eingetragen wurde. Es ist das interessanteste Feuchtgebiet Irans in einer heißen Klimazone.
Das Talab-e Azini gehört zu dem großen Feuchtgebiet, welches 1975 unter der Bezeichnung „Mündungsgebiet der Flüsse Gaz und Hara“ in das Verzeichnis für Feuchtgebiete der Ramsar-Konvention aufgenommen wurde. Es befindet sich an der östlichen Kante der Wasserstraße von Hormus, 120 km südöstlich der Hafenstadt Bandar Abbas am Persischen Golf. Dieses Talab liegt mit dem Meeresspiegel auf gleicher Höhe und umfasst 15.000 Hektar.
Talab-e Azini ist eines der interessantesten Feuchtgebiete Irans in einer warmen Klimazone. Die Mangrovenwälder in diesem Gebiet setzen sich aus zwei Mangrovenarten zusammen, nämlich der Avicennia marina (Farsi: Hara) und der rhizophora mucronata (zu Farsi: Tschandal) – Die an zweiter Stelle genannte Mangrovenart wächst erstaunlicherweise sonst nirgendwo mehr an den südlichen Küsten Irans.
Das Talab-e Azini gehört zu den Feuchtgebieten an Meeresküsten. Die Mündungen der beiden Flüsse Hara und Gaz haben gemeinsam ein Küsten-Feuchtgebiet mit einer Länge von 40 km gebildet. Es verläuft vom Norden bis zu Süden des östlichen Ufers der Meeresenge von Hormus. Daher gehören zu diesem Talab eine größere Anzahl von Gezeiten-Wasserarmen, schlammigen Mulden, Mangrovenwälder, Sandstrand und einige Schlamminseln. Es herrscht tropisch bis subtropisches Klima. Im Sommer steigen die Temperaturen bis zu 45 Grad Celcius an. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt im Durchschnitt 100 bis 300 mm. Es regnet in der Hauptsache in der Zeit von Aban bis Farwardin – d.h. Ende Oktober bis März/April. Dieses Gebiet ist daher als Winterquartier für Wasser- und Watvögel und besonders für Meeresvögel und ganz speziell für Krauskopfpelikane von großer Bedeutung.