Sizdah be dar (persisch „سیزده به در“) ist in der persischen Tradition der Brauch, sein Haus zu verlassen, um in der Öffentlichkeit am dreizehnten (sizdah) Tag des Monats Farvardin (entspricht dem 1. oder 2. April), dem letzten Tag des Nouruz (persisches Neujahr), während sich einem Volksglauben nach böse Geistern im Haus aufhalten, zu feiern.
Familien und Freunde treffen sich am „Sizdah be dar“, manchmal in großen Gruppen, und verlassen die Stadt gemeinsam und gehen zum Picknicken aufs Land. Man nimmt die Sabze (Weizenkeimlinge) mit, die vor Nowruz gesetzt wurde und schon zu einem grünen „Teppich“ herangewachsen ist, mit und wirft sie in der freien Natur weg, möglichst in einen Fluss.
So glauben sie nicht nur, den Frühling willkommen zu heißen, sondern damit auch das Böse, das der dreizehnte Tag mit sich bringen könnte, dort zu belassen, wo es kein Unheil anrichten kann und damit alles Übel vertreiben zu können.
Heiratsfähige junge Frauen verknoten an „Sizdah Bedar“ zuweilen Grashalme und wünschen sich dabei einen Ehemann.
Junge Mädchen, die im heiratsfähigen Alter sind, während sie Knoten in die Grashalme flechten, einem alten Brauch entsprechend, immer denselben Vers:
„Der dreizehnte draußen zu unserem Glück,
Und in einem Jahr
Für mich einen Mann
Und in meinen Armen ein Kind!“
Einige Leute spielen anderen auch Streiche und flunkern, ähnlich wie Aprilscherze. Üblicherweise werden auch Goldfische in Flüssen in die Freiheit entlassen.