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Schau´ ich ins Meer hinein | Baba Taher

Schau´ ich ins Meer hinein, dann seh´ im Meer ich dich,
Und blick´ ich in die Wüste: auch dort verfolgst du mich –
Wohin ich immer spähe, in Berg und Wies und Tal:
Stets seh´ ich die Gestalt, die deiner Schönheit glich.

Von Baba Taher aus seinen Vierzeilern, übersetzt von Georg Leon Leszczynski

 

Baba Taher (persisch: بابا طاهر)   auch mit dem Beinamen Baba Oryan bekannt, war ein Dichter Anfang des 11. Jh. n.Chr. aus dem Iran. Sein Grab ist in Hamadan.

Er ist wohl um 944 n.Chr. in Hamadan geboren, soll den Namen Taher bekommen haben und wuchs auch dort auf. Zwar gibt wenig gesicherte Informationen über sein Leben aber dafür umso mehr Legenden, darunter mystische Begegnungen mit Avicenna. Sein Beiname Oryan (der Nackte) sowie seine Dichtung lässt darauf schließen, dass er lässt jedoch vermuten, dass er als Derwisch gelebt hat.

Von ihm sind vor allem Rubai (Vierzeiler) in verschiedenen Sprachen der Region bekannt, wobei er vor allen mystische Themen behandeln. Er gilt als erster Dichter von Rubai (Vierzeiler) im Persischen. Es werden ihm bis zu 300 Vierzeiler zugeschrieben. Sie wurden größtenteils 1920 ins Deutsche übertragen von Georg Leon Leszczynski.

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