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Rudolf Gelpke (Übersetzer von Nezami)

Rudolf Gelpke (* 24. Dezember 1928 in Waldenburg; † 19. Januar 1972 in Luzern) war ein Schweizer Islamwissenschaftler, der persische Prosa und Lyrik übersetzte. Nach dem er zum Islam konvertiert ist übernahm er den Namen Mostafa Eslami.

Er studierte an den Universitäten Basel, Berlin und Zürich Islamistik, Ethnologie, Religionsgeschichte und Philosophie und promovierte 1957 in Basel in Islamistik. 1960 reiste er in den Iran, um an der Universität Teheran zu lehren. Gleichzeitig arbeitete er am Iranischen Sprach- und Sachatlas und als Korrespondent der Neuen Zürcher Zeitung. Er zog dann jedoch noch im selben Jahr zurück in die Schweiz, wo er an der Universität Bern einen Lehrauftrag für Islamistik wahrnahm. 1961 habilitierte er sich über persische Gegenwartsliteratur. Zwischen September 1962 und Mai 1963 war er Associate Professor der University of California.

Ab 1963 wohnte er in Teheran, wo er sich Mostafa Eslami nannte und 1967 zum Islam konvertierte. Er übersetzte persische Lyrik und Prosa und publizierte eigene Arbeiten.

Werke

  • Persisches Schatzkästlein. Geschichten des Orients, den Quellen nacherzählt und illustriert mit 8 bisher unveröffentlichten Miniaturen. Gute Schriften, Basel 1957
  • Ewiges Morgenland. Nachdichtungen orientalischer Poesie und Prosa aus arabischen und persischen Originaltexten, Basel 1958
  • Nizami: Die sieben Geschichten der sieben Prinzessinnen. (Übertragen aus dem Persischen und Nachwort) Manesse, Zürich 1959
  • Nizami: Leila und Madschnun. (Übertragen aus dem Persischen und Nachwort) Manesse, Zürich 1963 (Neuauflage: Unionsverlag, Zürich 2001 ISBN 3-293-20212-8)

Im Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft steht über ihn folgendes:
Rudolf Gelpke

* 24.12.1928 – † 19.01.1972

Beruf: Orientalist, Übersetzer, Professor

Konfession: islamisch

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Zugestellt von Nader Golestanin, Juni 2021

Rudolf Gelpke

GELPKE Rudolf, geb. 24.12.1928 Waldenburg, gest. 19.1.1972 Luzern, konfessionslos, islamisch seit 1966, von Tecknau und Waldenburg. Sohn des Rudolf Arnold, Ingenieur, und der Susanna Straumann. 1. Heirat 1954 Liliane-Denise Rommel, Kunstmalerin und Zeichenlehrerin; 2. Heirat 1967 Parvin Enyatpour von Teheran. Gymnasium in Basel und Bern; Studium der Islamwissenschaft, Ethnologie und Religionsgeschichte in Basel, Dr. phil. 1957. Mitarbeit an einem iranischen Sprach- und Sachatlas ab 1959. Expedition in die persische Salzwüste Kewir 1960. Habilitation in Islamwissenschaft in Bern 1961. Associate Professor an der University of California in Los Angeles 1962/63. Lebt als freier Schriftsteller und Übersetzer 1963-71 in Teheran. Vermittler der alten und neuen persischen Literatur, etwa in der Manesse-Bibliothek.

Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.

https://personenlexikon.bl.ch/Rudolf_Gelpke

 

Über ihn hielt sein Sohn einen Vortrag an der Uni-Basel, den Sie unter folgendem Link lesen können.

Die Liebe meines Vaters zum Orient.

Text: Basil Gelpke

Der Basler Islamwissenschaftler und Drogenforscher Rudolf Gelpke (1928–1972) war zeitlebens von der orientalischen Welt fasziniert. Eine Spurensuche, erzählt von seinem Sohn.

https://www.unibas.ch/de/Aktuell/Uni-Nova/Uni-Nova-133/Uni-Nova-133-Die-Liebe-meines-Vaters-zum-Orient.html

 

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