Im Namen Gottes, dessen Großherzigkeit allumfassend ist und voller Segen ist Seine Huld.
Lobpreisung Gottes (Die Zwischenüberschriften gehören nicht zur Rede)
Preis und Dank sei ALLAH, der in Seiner Einzigkeit und Allerhabenheit dennoch nahe ist und voller Pracht und Herrlichkeit in Seiner Allmacht und Souveränität. Allumfassend ist Sein Wissen und weise und kraftvoll seine Herrschaft über die gesamte Schöpfung. Sein sind Lob und Preis – immer und bis in alle Ewigkeit hinein. Er ist ewige Majestät und Herrlichkeit, der Hervorrufende allen Seins und zu Sich Zurückrufende. Er ist es, zu dem aller Rückkehr ist. Er, der die emporgehobenen Höhen (Hinweis auf die Sphären des Alls) schuf und die Ebenen (Hinweis auf die Erde) ausbreitete. Er – Einziger Souverän und Dirigent der Himmel und Erden – absolut rein und erhaben jeglichen Fehls – heilig und gepriesen… Er, Herr der Engel und des Geistes.
Seine Großherzigkeit erfasst alles, das Er schuf. Ein jedes, das Er hervorbrachte, ist in Sein Erbarmen eingeschlossen. Er hat alles in seinem „Blick“, doch kein Blick erreicht Ihn. Er, der Großherzig-Schenkende, der Langmütige, Duldsame – Seine Güte liegt über allem, und alles hat an Seinen Gaben teil. Er hat es nicht eilig, zu strafen und mit Seinem Zorn das, welches Seinen Zorn verdient, zu treffen.
Über Verborgenes und Geheimgehaltenes ist Er im Bilde, Er weiß über das Innere, kennt die Geheimnisse – nichts ist Ihm verhüllt und nichts Ihm unklar. Alles ist in Seiner Hand, alles hat Er im Griff. Er vermag alles, und über alles hat Er Macht. Nichts ist wie Er. Er ist es, der ein jedes, das ist, hervorbrachte, als es nicht war. Er ist immer, immer lebendig, ist Recht und Gerechtigkeit. Er wirkt. Kein Gott ist außer Ihm, dem Ruhmreichen, Allerhabenen, Allwissenden. Er ist erhabener, als das ihn die Augen sehen könnten – wohl aber sieht Er sie. Er ist der Huldreiche, Wissende. Niemand vermag, Ihn und Sein Wesen zu erkennen – es sei denn, Gott selber würde es zulassen.
Ich bezeuge, das Er Gott ist – Gott, dessen Heiligkeit, Reinheit und Allerhabenheit über allen Zeiten liegt und dessen Licht die Ewigkeit erhellt. Er, der das, was Er beschließt, ohne Rücksprache mit irgendwem, durchführt und an dessen Vorsehungen, Entscheidungen, Maßnahmen und Schaffen niemand beteiligt ist. Das, was Er hervorrief, bildete Er ohne Vorbild, und was Er erschuf, schuf Er allein, ohne Hilfe von irgendwem oder irgendwas. Er schuf es mühelos, unverzüglich, ohne zuvor überlegen und planen zu müssen. Er rief es, und es erschien. Er erschuf es, und es erhielt Sein. Er ist Gott. Kein Gott ist außer Ihm. Sein Werk ist unverbrüchlich, und voller Schönheit Sein Tun. Er ist die Gerechtigkeit – Unrecht begeht Er nicht. Er, der Großherzig-Gebende, zu dem aller Belange Rückkehr ist.
Ich bezeuge, dass Er Gott ist – Gott, vor dessen Majestät sich alles verneigt, angesichts dessen Allerhabenheit ein jedes niedrig und unscheinbar ist, dessen Allmacht sich alles fügt und vor dessen Herrlichkeit jedwedes in Demut niedersinkt. Er – der Herrscher der Herrscher, allgewaltiger Dirigent des Alls, nach dessen Weisung sich Sonne und Mond in ihren Bahnen bewegen, gemäß einem exakt bestimmten zeitlichen Plan. Er lässt die Nacht dem Tag folgen und den Tag der Nacht – in rascher Folge. Die Tyrannen lässt er zugrunde gehen, und die Satane bezwingt Er. Niemand ist, der sich gegen Ihn erheben und Ihm Widerstand leisten könnte…
Er ist der Eine, Einzige Gott, der nichts bedarf. Er ward nicht geboren und gebiert niemanden – und keine Gottheit ist neben Ihm.. Er ist der Eine, Einzige Gott – der Herr, Allerhabene Majestät. Was Er will, geschieht – was Er beschließt, wird. Er weiß alles, bis ins kleinste Detail. Er lässt sterben und erweckt zu Leben, nimmt und gibt, schenkt Lachen und gibt Weinen, lässt nahe und fern werden, verhindert und schenkt.
Sein ist die Herrschaft – Sein sind Lob und Dank. Das Wohl ist in Seiner Hand, und Er ist aller Dinge mächtig. Er lässt die Nacht in den Tag übergehen und den Tag in die Nacht. Kein Gott ist außer Ihm, dem Majestätischen und Verzeihenden. Er ist es, der den Ruf der Rufenden erhört – der Großzügig-Schenkende, der über jeden Atemzug weiß.
Er, der Herr von Dschinn und Mensch – nichts ist Ihm schwer, das Flehen der Flehenden ist Ihm nicht lästig und das Drängen der Ihn Drängenden ermüdet ihn nicht. Er, Beschützer der Rechtschaffenen, der zu Gelingen und Erlösung verhilft und „Wali“ (Freund, Führung und Regent) der Gläubigen ist.
Er – Herr der Welten, dem es gebührt, dass alles, das Er schuf, Ihn preist und Ihm dankt – immerdar. Mein Lob und Dank gilt Ihm – in Freud und Leid, in Zeiten der Not und des Wohlergehens. An Ihn glaube ich, an Seine Engel, Himmlischen Schriften und Propheten. Was Er sagt, befolge ich.
Ich gehorche Ihm und bemühe mich um das, was Sein Wohlgefallen findet. Dem, was Er bestimmt, füge ich mich – in dem Bestreben, Ihm aufrichtig ergeben zu sein und aus Furcht vor den Folgen, die ich andernfalls auf mich lenke. Denn Er ist Gott, vor dessen göttlicher „List“ niemand in Sicherheit ist, wiewohl auch niemand zu fürchten braucht, dass Gott ihm Unrecht täte…
Göttliche Weisung in wichtiger Sache
Ich bezeuge vor Gott, dass ich Sein Diener bin, bezeuge Seine Herrschaft und erfülle Seine Weisung, die Er mir offenbarte. Aus Furcht, dass ich andernfalls Seinen Zorn auf mich lenken könnte, den niemand zu verhindern vermag, auch nicht, wenn er noch so geschickt zu Werke ginge und ein aufrichtiger Freund wäre. Denn Er, der Eine, Einzige Gott, der keine Gottheiten neben sich hat, ließ mich wissen, dass ich, falls ich das, was Er mir bezüglich Ali (a.) hinabsandte, nicht bekannt geben würde, meine mir von Ihm aufgetragene Mission nicht erfüllt hätte. Wohl aber versprach Er mir Schutz gegen das Übel der Leute, und Er genügt (zu meinem Schutz). Er ist überaus großherzig.
Er, Gott, offenbarte mir: „Oh Prophet, verkünde, was dir von deinem Herrn hinabgesandt ward. Falls du dies nicht tust, hast du deine göttliche Mission nicht erfüllt. Gott aber wird dich gegen die Leute schützen.“ (Heiliger Qur’an 5:67)
Leute, das, was Gott mir hinabsandte, habe ich getreulich verkündet und werde euch nun sagen, was der Grund dieses Verses ist. Gabriel kam dreimal zu mir hernieder und richtete mir von Gott, meinem Herrn – dem Gott des Heils, der das Heil [salam] ist – aus, dass ich euch hier, an diesem Ort, mitzuteilen habe, dass Ali ibn Abu Talib, mein Bruder und Treuhänder, nach mir, wenn ich dahingegangen bin, meiner Gemeinde mein Nachfolger und Imam ist. Er ist für mich das, was Aaron für Moses war, nur dass nach mir kein Prophet mehr kommen wird. Nach Gott und Seinem Gesandten ist er euer „Wali“ Gott sandte mir hierzu einen Vers aus Seinem Buch hinab: „Wali“ sind euch Gott, Sein Gesandter und (nach ihm) jene, die glauben, das Gebet verrichten und während der Verneigung [ruku] spenden“ (5:55).
Ali ibn Abu Talib aber ist es, der das Gebet verrichtete und dabei, während der Verneigung [ruku], spendete und dessen Augenmerk immer, in jeder Situation, Gott gilt. Leute, ich habe Gabriel gebeten, Gott zu bitten, mich davon, euch diese Wichtigkeit mitzuteilen, zu befreien. Denn ich weiß von den wenigen, die wirklich gottesfürchtig sind, von den vielen Heuchlern, von dem Unheil der Nörgler und den Machenschaften jener, die den Islam verhöhnen. Von ihnen, über die Gott in Seinem Buch sagt, dass ihre Zungen reden, was sie nicht denken und die derlei für völlig simpel und belanglos betrachten, dieweil es vor Gott gewaltig ist.
Und auch deswegen (bat ich um Befreiung von dieser Aufgabe), weil die Heuchler mir oftmals zusetzten, mich verspotteten, mich u.a. als „udhun“ (er hört auf alles, was man ihm sagt, ist „ganz Ohr“) bezeichnen und annehmen, ich sei so. Weil er (Ali) viel an meiner Seite ist, ich ihn schätze, er mir glaubt und mich anerkennt.
Hierzu sandte der Erhabene Gott folgenden Vers hinab: „Unter ihnen gibt es jene, die den Propheten als „udhun“ bezeichnen. „Sprich: Er ist „ganz Ohr“, doch das ist euch zum Wohle… Er glaubt an Gott und verhält sich den Gläubigen gegenüber freundlich, bescheiden und respektvoll.“ (9:61)
Wenn ich die Namen derer, die mich so bezeichnen, nennen wollte, ich könnte es. Und wenn ich auf sie zeigen wollte, so täte ich es. Und wenn ich sie anhand ihrer Besonderheiten bekannt geben wollte, so wäre mir auch das möglich. Doch, bei Gott, ich begegnete ihnen voller Nachsicht…
Dennoch aber wird Gott mit mir nicht zufrieden sein, wenn ich das, was Er in Bezug auf Ali sagte, nicht verkünde…
(Und nun trug Mohammad (s.) folgenden Vers vor:)
„Oh Prophet, verkünde, was dir von deinem Herrn hinabgesandt ward. Falls du dies nicht tust, hast du deine göttliche Mission nicht erfüllt. Gott aber wird dich gegen die Leute schützen. (5:67)“
Wilaya und Imamat der zwölf Imame (a.)
Leute, wisset und begreift, dass Gott ihn zu eurem Wali und Imam bestimmt und euch verpflichtet hat, ihm zu gehorchen. Dies gilt für alle. Für die, die aus Mekka nach Medina auswanderten, für die, die die Auswanderer bei sich aufnahmen und diejenigen, die nach ihnen kommen. Für Städter und Dörfler, Araber und Nicht-Araber, Freie und Unfreie, für Groß und Klein, Schwarz und Weiß. Alle, die sich zu dem Einen Gott bekennen, haben seine (Alis a.) Anordnungen durchzuführen, seinem Wort zu entsprechen und seine Weisungen zu befolgen. Den, der sich ihm widersetzt, trifft der Fluch. Wer ihm jedoch folgt und ihn bestätigt, ist in die göttliche Huld eingeschlossen. Gottes Vergebung wird einem jeden zuteil, der sich ihm fügt und ihm gehorcht.
Leute, dies ist das letzte Mal, dass ich, im Rahmen einer öffentlichen Versammlung, zu euch rede. Darum achtet auf das, was ich euch sage, gehorcht und fügt euch dem Willen Gottes, eures Herrn. Denn der Erhabene Gott, zu dem ihr betet, ist euer Wali. Nach Ihm ist Sein Gesandter, der diese Worte zu euch spricht, euer Wali, und nach mir ist euch Ali – gemäß göttlicher Weisung – Wali und Imam.
Nach ihm (Ali a.) aber bis zu jenem Tag, da ihr Gott und Seinem Gesandten begegnen werdet, liegt das Imamat in der Hand seiner Nachkommen aus meiner Nachkommenschaft. Erlaubt ist nur das, was Gott, Sein Gesandter und sie (Imame a.) erlauben. Ebenso wie nur das untersagt ist, was Gott, Sein Gesandter und sie untersagen.
Der Erhabene Gott hat mich das Erlaubte und Unerlaubte wissen lassen. Und was Er, mein Herr, mich aus Seinem Buch und über das, was Er erlaubt und was nicht, lehrte, überantwortete ich ihm (Ali a.). Leute, beachtet Alis hervorragenden Rang (über die anderen). Wisset, dass Gott mich alles Wissen lehrte und ich das, was Er mich lehrte, dem Imam der Gottesfürchtigen vermittelte.
Alles Wissen lehrte ich Ali. Er ist der offenkundige Imam [imam ul mubien], auf den Gott in der Sure „YaSin“ hinweist: Alles (Wissen) vereinten Wir in dem offenkundige Imam. Leute, haltet euch an ihn (Ali), gleitet nicht ab in die Irre. Entfernt euch nicht von ihm und entzieht euch nicht seinem „Wilaya“ (Freundschaft, Führung, Regie). Er ist es, der auf den richtigen Weg führt und dem gemäß handelt. Falsches verneint er und untersagt es. Die Schmähungen der Schmähenden aber bringen ihn vom Wege Gottes nicht ab. Er war der erste (von euch), der an Gott und Seinen Gesandten glaubte. Niemand ist, dessen Glaube an mich (meine göttliche Mission) den seinen übertroffen hätte, und er ist es, der sein Leben auf dem Wege des Gesandten Gottes einsetzte. Er war es, der mit mir, dem Propheten, zu Gott betete, dieweil sonst niemand der Männer sich mir (zum Gebet) anschloss. Er war (unter den Männern und abgesehen von mir) der erste, der das Gebet verrichtete und mit mir Gott anbetete. Göttlicher Weisung gemäß sagte ich ihm, sich an meiner Stelle auf mein Schlaflager zu legen. Und er tat es – bereit, sein eigenes Leben für mich hinzugeben.
Leute, beachtet seinen überragenden Rang. Gott ist es, der ihn auszeichnete – erkennt ihn an, denn Gott ernannte ihn. Gott übertrug ihm das Imamat. Wer jedoch sein „Wilayat“ zurückweist, dessen Bitte um Vergebung wird Gott niemals erhören und ihm nicht verzeihen.
Gott hat beschlossen, mit einem jeden, der sich ihm (Ali) widersetzt, in dieser Weise zu verfahren und ihn hart zu strafen – bis ans Ende aller Tage und bis in alle Ewigkeit hinein. Gebt also acht, dass ihr euch ihm nicht widersetzt und nicht dem Feuer anheimfallt. Einem Feuer, dessen Zunder Frevler und Steine sind und das für die Leugner und Widersetzlichen vorbereitet ist.
Bei Gott – die vorausgegangenen Gesandten und Propheten haben meine Gesandtschaft angekündigt. Ich bin der letzte in der Reihe der göttlichen Gesandten und Propheten, bin Orientierung und „Wegweiser“ allen Geschöpfen der Himmel und Erden. Wer dies bezweifelt, ist gleich dem Gott-Leugner der früheren heidnischen Zeit. Wer auch nur eines von dem, was ich sagte, anzweifelt, bezweifelt damit alles, was mir hinabgesandt ward. Und wer auch nur einen der Imame anzweifelt, bezweifelt sie alle. Wer aber uns gegenüber Zweifel hegt, fällt dem Feuer anheim.
Dies ist etwas, womit Gott mich – in Seiner Huld und Seinem Wohlwollen mir gegenüber – auszeichnete. Keinen Gott gibt es außer Ihm. Mein Lob und Dank gilt Ihm. Immerdar, bis ans Ende aller Tage und bis in alle Ewigkeit hinein…
Leute, beachtet Alis hervorragenden Rang, denn er ist – nach mir – der Hervorragendste von allen. Der Hervorragendste aller Männer und Frauen – solange Gott die Welt erhält und es Menschen gibt. Verflucht, verflucht und ausgesetzt der Pein, ausgesetzt der Pein ist, wer diese meine Worte verwirft und zuwiderhandelt.
Wisset, dass Gabriel mir diese Botschaft von Gott hinabbrachte: „Wer Ali feindlich gesonnen ist und sein Wilaya nicht anerkennt, den treffe Mein Fluch und Meine Strafe…“
Jeder bedenke also, was er sich für sein Morgen (im Jenseits) vorausgeschickt hat. Nehmt euch vor Gott in acht, und widersetzt euch Ali nicht, auf dass ihr nicht, nachdem ihr doch sicheren Schrittes wart, ins Straucheln geratet. Gott ist über euer Tun und Lassen voll und ganz im Bilde.
Leute, er (Ali) ist „an der Seite Gottes“ [dschjanb-ullaah]. Er ist der Weg zur Gottesnähe. Darauf weist Gott in Seinem Heiligen Buch hin als auch auf das, was seine (Alis) Gegner einst voller Bedauern sagen werden, nämlich: Wie konnten wir ihn, den Weg zur Gottesnähe, nur ablehnen…
Leute, denkt über den Koran nach und begreift seine Verse. Beachtet seine offenkundigen Aussagen, und versucht nicht, Mehrdeutiges zu missbrauchen. Bei Gott – seinen verborgenen Sinn gibt er (Koran) euch nicht bekannt und interpretiert auch nicht. Es sei denn der, dessen Hand ich nun fasse und zu mir hebe, dessen Arm ich ergreife und ihn beiden Händen hochhebe, um euch zu verstehen zu geben:
„Jedem, dem ich Wali bin, sei Ali Wali.“
Er, Ali ibn Abu Talib, ist mein Bruder und Nachfolger. Sein Führungsauftrag [wilaya] ist von ALLAH, dem Erhabenen, angeordnet – eine Weisung, die Er mir hinabsandte. Oh Leute, Ali und die Reinen seiner Nachkommen aus meiner Nachkommenschaft sind von den Zwei Gewichtigen [thaqalain] (die ich euch hinterlasse) der kleinere Schatz, der Koran aber der große. Beide geben Kunde voneinander, pflichten einander bei und sind untrennbar. Bis dass sie bei mir, bei dem „Hawdh-i-Kauthar“ (paradiesische Quelle beglückender und nie versiegender Fülle) eintreffen werden. Wisset, dass sie Gottes Treuhänder unter den Menschen und die von Ihm eingesetzten „Dirigenten“ sind. Wisset, dass ich verkündete, wisset, dass ich bekanntgab, wisset, dass ich euch hören ließ, wisset, dass ich euch aufklärte, wisset, dass Gott sprach und meine Rede das ist, was der Erhabene Gott sagt, wisset, dass niemand als nur er, mein Bruder (Ali), der Fürst der Gläubigen ist und wisset, dass es nach meinem Dahinscheiden niemandem als nur ihm erlaubt ist, Fürst der Gläubigen zu sein.
Daraufhin ergriff der Prophet (s.) Alis (a.) Arm und hob ihn hoch. Ali (a.s.) hatte ab jenem Augenblick, da der Prophet (s.) die Kanzel bestieg, ein wenig tiefer als der Prophet (s.) und rechts von ihm gestanden, so dass es nun aussah, als stünden sie beide auf gleicher Ebene. Der Prophet (s.) zog ihn zu sich hoch, streckte seine geöffneten Hände dem Himmel entgegen und stemmte daraufhin Ali (a.) in die Höhe, bis dessen Füße die Knie des Propheten (s.) erreichten. Und sprach:
Leute, dies ist Ali, mein Bruder und Treuhänder, mein „gesammeltes Wissen“ und meiner Gemeinde, denen, die an mich glauben, mein Nachfolger. Auch was das Erklären der Verse des Heiligen Koran – des Buches des Erhabenen Gottes, zu dem er aufruft – anbelangt, ist er mein Nachfolger. Sein Tun und Lassen entspricht dem, was das göttliche Wohlgefallen findet. Er kämpft gegen den Feind Gottes, ist Freund derer, die Gott ergeben sind und verneint Widersetzlichkeit gegen Gott (und Gottes Wort). Er ist Nachfolger des Gesandten Gottes, ist Fürst der Gläubigen, ist der von Gott bestimmte rechtleitende Imam und der, welcher göttlicher Weisung gemäß, Vertragsbrüchigen, Verrätern und Tyrannen ein Ende bereitet.
Gott spricht: „Mein Wort ist unabänderlich… “
O Herr, gemäß Deinem Wort sage ich also nun: O Gott, sei Freund jener, die Alis Freunde sind und Feind derjenigen, die ihm feindlich gesonnen sind. Und hilf einem jeden, der Ali unterstützt und erniedrige den, der Ali schmäht. Dein Fluch sei mit dem, der Ali leugnet, und Dein Zorn treffe den, der Alis Recht bestreitet. O Herr, mein Gott, Du sandtest – während diese Angelegenheit an diesem Tag erörtert, geklärt und Ali ernannt wurde – dieser Vers hinab:
„Heute habe ich eure Religion vollendet und Meinen Segen voll über euch hinabgehen lassen.“ (5:3)
Ich bin zufrieden mit dem Islam, den ich euch als Religion (Weg) gab. Wer jedoch eine andere Religion als den Islam wählt – nun, sie wird nicht akzeptiert und er im Jenseits zu den Verlierern gehören…
O Herr, du bist mein Zeuge, dass ich meine Mission erfüllt habe. Befolgt den Imam! Leute, Gott hat euch eure Religion durch sein (Alis a.) „Imamat“ vervollständigt. Die (guten) Werke dessen, der sich nicht an ihm und denen, die seine Nachfolger – seine Nachkommen aus meiner Nachkommenschaft – sind, orientiert, sind im Diesseits und Jenseits, bis zu jenem Tage, da er zu Gott gerufen wird, verwirkt. Er füllt dem ewigen Feuer anheim. Straferleichterung wird es für ihn nicht geben und Aufschub ihm nicht gewährt. Leute, es ist Ali, der mir von euch allen der beste Beistand, Würdigste, Nahestehendste und Liebste ist. Der Erhabene Gott ist zufrieden mit ihm, und ebenso bin ich es. Jeder göttliche Zufriedenheit bekundende Vers des Heiligen Koran wurde im Zusammenhang mit ihm (Ali) hinabgesandt. Und niemals sprach Gott die Gläubigen an, ohne nicht an erster Stelle ihn zu meinen. Ebenso wie jeglicher lobende Koranvers auf ihn hinweist. Mit dem Vers verspricht Gott keinem anderen als ihm das Paradies. Dieser Koranvers wurde im Zusammenhang mit ihm, mit niemandem sonst, hinabgesandt. In dieser Sure wird er gelobt, kein anderer.
Leute, er ist es, der die Religion Gottes unterstützt und den Gesandten Gottes verteidigt. Er ist getragen von tiefer Ehrfurcht vor Gott, ist rein und lauter, rechtgeleitet und führt auf den richtigen Weg. Euer Prophet ist der optimalste Prophet, euer Treuhänder optimalster Treuhänder, und seine Nachkommen sind ebenfalls optimalste Treuhänder.
Leute, die Nachkommenschaft eines jeden Propheten geht aus seinen Lenden hervor, die meinige aber aus den Lenden des Fürsten der Gläubigen Ali.
Leute – Satan, in seinem Neid, war der Anlass dafür, dass Adam aus dem Paradies vertrieben wurde. Möge es verhütet sein, dass ihr Ali mit Neid begegnet, wodurch ihr euch eure (guten) Werke verwirkt und ausgleitet. Adam, der Auserkorene des Erhabenen Gottes, wurde einer Sünde wegen zur Erde hinabgeschickt. Was aber wird mit euch, da doch in euren eigenen Reihen Feinde Gottes sind?! Wisset, dass nur Unglückselige Ali feindlich gesonnen sind, dass jedoch jene, die von Ehrfurcht vor Gott getragen sind und deren Glaube an Gott rein und lauter ist, Freundschaft für ihn (Ali a.) empfinden und an ihn glauben.
Bei Gott – die Sure „Wal-Asr“ wurde im Zusammenhang mit ihm hinabgesandt:
„…, bei der (flüchtigen) Zeit, der Mensch nimmt Schaden, es sei denn…,“
es sei denn Ali, der aufrichtig und unbeirrbar an Gott glaubt und standhaft-geduldig ist… Leute – Gott ist mein Zeuge, ich habe meine Mission euch gegenüber erfüllt. Und dem Gesandten obliegt keine andere Aufgabe, als die göttlichen Botschaften gewissenhaft und deutlich zu übermitteln.
Seid also gottesfürchtig, so wie es Ihm gebührt, und scheidet nur als Gott-Ergebene (Muslim) aus dieser Welt.
Machenschaften der Heuchler
Leute, „glaubt an Gott, an Seinen Gesandten und das Licht (Koran, Weisheit), das ihm hinabgesandt ward, (glaubt,) bevor wir zugrunde gehen lassen, die Gesichter zum Rücken drehen oder sie verdammen…. Bei Gott, in diesem Vers ist die Rede von einer Gruppe meiner Gefährten, die ich ihrem Namen und ihrer Herkunft nach zwar kenne, doch beauftragt bin, sie nicht kundzutun. So handle denn jeder gemäß dem, was er in seinem Herzen – an Freundschaft oder Feindseligkeit – für Ali empfindet.
Leute, das Licht ward mir – von dem Erhabenen Gott – ins Herz gesenkt, danach Ali ibn Abu Talib und nach ihm seinen Nachkommen, bis zu Imam Mahdi der Aufständische, der Gottes Recht und alle unsere Rechte verwirklichen wird. Denn der Erhabene Gott hat uns dazu bestimmt, den Nachlässigen, Widersetzlichen, Gegnern, Verrätern, Frevlern, Tyrannen und Plünderern – wo auch immer auf Erden – ultimative Orientierung zu sein.
Leute, ich ermahne euch: Ich bin Gesandter Gottes, und auch vor mir schon waren Propheten gekommen. Wenn ich nun sterbe oder aber getötet werde, werdet ihr dann „zurückfallen“?
Doch wisset, wenn ihr auch (in eurer früheres, vorislamisches Leben) zurückfallen solltet, so schadet ihr Gott damit in keinster Weise. Gott wird in Bälde die Ihm Dankbar-Ergebenen und Standhaft-Geduldigen belohnen. Wisset, dass es Ali ist, der als Gott dankbar-ergeben und standhaft-geduldig beschrieben wird, und nach ihm sind es meine Nachkommen aus seiner Nachkommenschaft.
Leute, glaubt nicht, mir mit eurem Islamisch-Sein einen Gefallen zu tun, haltet mir derlei nicht vor – geschweige denn Gott. Denn damit würdet ihr eure guten Werke verwirken, den göttlichen Zorn auf euch lenken und den Flammen des Feuers und geschmolzenem Kupfer anheimfallen. Gott achtet genau auf das, was ihr tut…
Leute, nach mir werden (falsche) Imame sein, die zum Feuer „einladen“ (verführen) und euch am Auferstehungstag keine Hilfe sind. Wisset, dass sie Gott und mich anwidern. Sie, ihre Gefährten und Anhänger werden im tiefsten Feuerschlund zubringen, und wahrlich schlimm ist der Ort der Hoffärtigen… Wisset, sie sind die „Ashaab Ssahifeh“ (Eine Gruppe, die sich im Rahmen einer Abmachung gegen des Propheten Ahl-ul-Bait (a.) zusammengetan hatte). Gebe also jeder von euch auf sein „Ssahifeh“ (auf sein Tun und seine Abmachungen) acht.
Der Überlieferer (dieser Rede) fügte hinzu, dass die meisten nicht verstanden, wen der Prophet (s.) mit „ashaab ssahifeh“ meinte. Nur wenige begriffen, was er damit sagen wollte.
Leute, ich vertraue euch nun das Kalifat, das bis zum Auferstehungstag als Imamat (Führung, Regie) in der Hand meiner Nachkommenschaft liegt, an. Was ich euch, gemäß göttlicher Anordnung, dazu zu sagen hatte, gab ich euch bekannt. Auf dass es allen, Anwesenden und Nichtanwesenden, Geborenen und Noch-Nicht-Geborenen ultimative Orientierung sei. Die hier Anwesenden haben also das Gesagte den Nicht-Anwesenden zu vermitteln und die Väter ihren Kindern – bis zum Tage der Auferstehung… Recht bald nach mir schon wird man das Imamat gewaltsam entreißen und zur Monarchie umgestalten. Gottes Fluch sei mit den Gewaltsam-Entreißenden. Dann aber ist es – o Dschinn und Mensch – das über euch das kommt, was kommen muss und Feuerflammen und geschmolzenes Kupfer über euch hereinbrechen, denen ihr nicht entgehen könnt. Leute, der Erhabene Gott wird euch nicht euch selbst überlassen, bis dass Er die Frevler von den Reinen trennt. Auch wird Er euch über das Verborgene (die göttlichen Geheimnisse) nicht in Kenntnis setzen. Und ein gutes, gerechtes und blühendes Land wird es nicht geben, bevor Gott es nicht wegen hartnäckigen Leugnens (Gottes und Seines Wortes) zunächst zugrunde gehen lässt und es dann unter die Herrschaft Imam Mahdis (a.) stellt. Gott aber macht Seine Verheißungen wahr.
Viele jener, die vor euch waren, sind zugrunde gegangen. Gott ließ es geschehen, und Er wird auch Kommende zugrunde gehen lassen. Der Erhabene Gott spricht:
„Haben Wir etwa nicht Vorausgegangene zugrunde gehen lassen? Und haben Wir ihnen nicht andere folgen lassen? In dieser Weise verfahren wir mit den Frevlern – wehe denen, die (Gott und Sein Wort) leugnen… “
Leute, Gott hat mich wissen lassen, was zu tun ist und was nicht. Und auch ich habe, gemäß göttlicher Weisung, Ali wissen lassen, was zu tun ist und was nicht. Er weiß also, was zu tun und zu lassen ist. Daher hört und tut, was er euch sagt. Auf dass es euch wohl ergehe. Folgt ihm, damit ihr rechtgeleitet seid. Akzeptiert seine Anordnungen, auf dass ihr den richtigen Weg beschreitet. Strebt das, was er euch sagt, an und irrt nicht ab auf fremde Wege, da sie euch von seinem Weg entfernen.
Freunde und Feinde Ahl-ul-Baits (a.) Leute, ich bin der gerade Weg zu Gott und rufe euch auf, ihn zu befolgen.
Nach mir werden Ali und nach ihm meine Nachkommen aus seiner Nachkommenschaft, die Rechtleitenden Imame, den richtigen Weg weisen. Sie führen auf den Weg zu Gott und handeln, mit Gottes Hilfe, in Gerechtigkeit.
Anschließend rezitierte er:
Im Namen Gottes, des Großherzigen, Huldreichen,
aller Preis gebührt Gott, dem Herrn der Welten,
Ihm, dem Großherzigen, Huldreichen,
dem Herrn am Tage der Abrechnung,
Dich allein beten wir an und nur Dich bitten wir um Hilfe.
Führe uns auf den rechten Weg,
den Weg jener, denen Du Deine Huld schenktest,
nicht den derer, die (Deinen) Zorn auf sich zogen und in die Irre gingen.
Er erklärte:
In dieser Sure wird auf mich und sie (Imame a.) hingewiesen.. Bei Gott, sie sind es, auf die – ganz allgemein und speziell – aufmerksam gemacht wird, denn sie sind aufrichtige Gottesfreunde, die sich weder zu fürchten noch bekümmert zu sein brauchen. Wisset, dass denen, die auf der Seite Gottes stehen, Erfolg beschert sein wird. Die Widersacher Gottes aber sind Abgeirrte und Brüder Satans, die einander, in ihrer Verirrtheit, Unwahrheiten zutragen.
Und auch dieses wisset: Ihre (Ahl-ul-Baits (a.)) Freunde sind jene, über die Gott in Seinem Buch sagt:
„Du wirst kein Volk finden, das an Gott und den Auferstehungstag glaubt und gleichzeitig denen, die Gott und Seinem Gesandten feindlich gesonnen sind, in Freundschaft zugetan wäre. Selbst dann nicht, wenn diese ihre Väter, Kinder, Brüder oder Verwandten wären. Wahrlich, sie sind jene, deren Glaube in ihre Herzen eingraviert ist.“
Wisset, dass Gott ihre (Ahl-ul-Baits (a.)) Freunde in dieser Weise beschreibt:
„…, jene die zu Glauben fanden und ihren Glauben nicht mit Unrecht zudeckten. Sie sind rechtgeleitet und in Sicherheit. Ihre Freunde sind jene, die glauben, sich in ihrem Glauben nicht beirren lassen und heil und beruhigt ins Paradies einziehen werden. Die Engel werden sie mit ‚Salam‘ – Friede (Heil) sei mit euch – begrüßen und sprechen: ‚Friede sei mit euch, ihr seid geläutert und rein. So tretet denn für immer ein ins Paradies.'“
Wisset, dass ihrer das Paradies ist. Immerdar werden sie in ihm reichlich versorgt sein. Ihre Feinde aber sind jene, die dem Feuer überantwortet werden, dieweil ihnen aus dem siedenden Höllenschlund gräusliche Schreie ans Ohr dringen und sie die hochlodernden Flammen sehen.
Wisset, dass Gott über sie sagt:
Jede Gruppe, die hineintritt (Hölle), verflucht ihresgleichen…
Auch sagt der Erhabene Gott über sie:
Wann immer eine Gruppe von ihnen in die Hölle gestoßen wird, werden die Höllenaufseher sie fragen; „War denn niemand, der euch warnte?“ Worauf sie antworten: „Doch, wir wurden ermahnt und gewarnt. Doch wir verwarfen die Warnungen, leugneten, was uns gesagt wurde und entgegneten: Ihr irrt euch, von Gott wurde nichts hinabgesandt…“ – Dann also fort mit ihnen, den Gefährten der Hölle…
Wisset, dass ihre (Ahl-ul-Baits (a.)) Freunde immer, auch wenn sie unbeobachtet sind, gottesfürchtig sind und entsprechend handeln. Ihrer sind Vergebung und beglückender Lohn.
O Leute, wie groß ist doch der Unterschied zwischen den Feuerflammen und der göttlichen Belohnung! Unseren Feind weist Gott von sich und stößt ihn in die Verdammnis. Unseren Freund aber würdigt Gott, er ist Ihm lieb. Leute, ich ermahne und warne, und Ali ist Überbringer froher Botschaft. Ich mahne und verwehre, und Ali führt auf den richtigen Weg. Ich bin Prophet, und Ali ist mein Nachfolger. Leute, wisset, dass ich der Gesandte Gottes bin und nach mir Ali Imam und mein Treuhänder ist.
Die Imame nach ihm aber sind seine Nachkommen. Wisset, dass ich ihr Vater bin und sie aus seinen Lenden hervorgehen.
http://www.eslam.de/manuskripte/reden/rede_ghadir_chumm.htm