Am 18. Mai (28. Ordibehesht) wird im Iran der Nationalfeiertag von Omar Chayyam Neishabouri (1048-1131) gefeiert.
Er ist eines der herausragenden Gelehrten des Landes, der zur Weiterentwicklung der verschiedenen Wissenschaften, einschließlich Medizin, Mathematik und Astronomie, beigetragen hat, obwohl er unter den Persern auch für seine hervorragende Poesie bekannt ist.
Hier einige der schönsten Vierzeiler von Omar Chayyam:
Der Schöpfung Zweck und Streben ist die Liebe,
Die Kraft im Saft der Reben ist die Liebe,
Sie ist der Reim im Lied der Jugendzeit,
Merke dir mein Wort, das Leben ist die Liebe.
In jener Nacht, wo keine Sterne blinken,
Wo keines Ausweges Hoffnungsstrahlen winken.
Schrickt nicht zurück, wenn deine Reihe – Kommt!
Der Becher kreist, und jeder muss ihn trinken.
Komm, o Freund, nicht den Gram von morgen trinken wir,
Nur diese kurzen Augenblick’ des Glücks im Leben zählen wir.
Morgen ist der Tag, wenn aus diesem alten Kloster scheiden wir,
Mit siebentausend Wanderern an uns’rer Seite ziehen wir.
اى دوست بیا تا غم فردا نخوریم
وین یکدم عمر را غنیمت شمریم
فردا که از این دیر کھن درگذریم
با ھفت ھزار سالکان ھمسفریم
Ein Vogel saß einst auf dem Wall von Tûs
Vor ihm der Schädel König Keykawûs
Und klagte immerfort: Afssûss, afssûss!
Wo bleibt der Glocken und der Pauken Gruß?
مرغی دیدم نشسته بر باره طـوس
در پیش نهاده کله کیکاووس
با کله همی گفت که افسوس افسـوس
کو بانگ جرسها و کجا ناله کـوس
Das Rätsel dieser Welt löst weder du noch ich,
Jene geheime Schrift liest weder du noch ich, –
Wir wüßten beide gern, was jeder Schleier birgt,
Doch wenn der Schleier fällt, bist weder du noch ich.
اسرار ازل را نه تو دانی و نه من
وین حرف معما نه تو خوانی و نه من
هست از پس پرده گفتگوی من و تو
چون پرده برفتد نه تو مانی و نه من