Naqaschi- sir e Laki (persisch نقاشی زیر لاکی) ist ein iranischer Malstil. Diese Art von Malerei wird gerne für Bucheinbände, Spiegelumrahmen und Federschatullen und Kästchen verwendet.
Die Laki-Malerei wurde unter der Zand-Dynastie und während der Zeit der Qadscharen auch in einigen Gebäuden auf den hölzernen Zimmertüren und den Spiegelrahmen üblich, wobei die Malereien mit Ölfarben angefertigt und mit einer dicken Lackschicht überzogen wurden. In einigen Städten wie in Yazd, Schiras, Qazwin, Tabriz und in der Provinz Mazanderan sind noch viele Deckenmalereien und mit dieser Technik bemalte Türen erhalten geblieben.
Traditionell sind zwei Techniken üblich. Zunächst wird Papier ein bis zwei Tage in Wasser eingeweicht bis eine weiche Masse entsteht. Diese wird geknetet und mit Leim vermischt und in die gewünschte Form gebracht. Nach dem Trocknen wird eine Kalklösung aufgetragen und das Werkstück poliert.
Die zweite Technik gestaltet sich etwas komplizierter und zwar werden Papierlagen an ihren Enden zusammengeklebt. Um einen goldenen Untergrund zu erzielen, wird eine Goldfolie aufgeklebt und nachdem der Leim trocken geworden ist, wird sie mit dem Extrakt des indischen Granatapfels gewaschen und abgetrocknet. Um die goldene Oberfläche auf Glanz zu bringen, wird die oberste Deckschicht der Goldfolie abgerieben. Die Goldkörnchen gibt man in ein Gefäß mit Wasser so dass sie sich absetzen und von dem überflüssigen Material getrennt werden. Daraufhin werden sie mit Katira-Leimöl vermischt und auf der Fläche, die verziert werden soll, gestrichen. Wenn das ganze trocken geworden ist, wird es mit Öl auf Hochglanz gebracht. Der auf diese Weise goldfarben glänzende Untergrund wird danach rot oder grün angemalt und auf diese Weise entstehen transparente Farben. Nach einer schönen Bemalung bietet eine solche sir e Laki Arbeit einen faszinierenden Anblick.