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Nacht der Übernachtung [lailat-ul-mabit]

Als Lailat-ul-Mabit bzw. Nacht der Übernachtung (arabisch: ليلة المبيت) wird die Nacht bezeichnet, in der Imam Ali (a.) sich in das Bett des Propheten Muhammad (s.) gelegt hat, um einen auf ihn geplanten Anschlag abzuwehren und ihm gleichzeitig die Flucht aus Mekka zu ermöglichen.

Es war die Nacht, in der die große Auswanderung [hidschra] begann. Zuvor hatten die Oberhäupter der Quraisch im Rahmen der Dar-un-Nadwa Verschwörung beschlossen, Prophet Muhammad (s.) zu ermorden.

Prophet Muhammad (s.) erhielt Offenbarung [wahy] über die Planung und bat Imam Ali (a. sich an seine Stelle zu legen, damit niemand vermutet, dass er ausgereist ist und er somit genügend Vorsprung haben kann. Als Imam Ali (a.) ohne zu zögern seine Bereitschaft bekundet hatte, wurde der Trachtend-nach-Allahs-Zufriedene-Vers offenbart.

„Und unter den Menschen ist manch einer, der sich selbst hergibt im Verlangen nach Allahs Wohlgefallen. Und Allah ist zu den Dienern Gnädig.“ [Sura Al-Baqara, Vers 207]

Dieser Vers verweist auf die Opferbereitschaft Alis (F), der sein Leben für den Propheten in Gefahr gebracht hatte.

So legte sich Imam Ali (a.) in das Bett, und die Quraisch waren überzeugt, dass Prophet Muhammad (s.) im Bett lag und warteten, bis er nach ihrer Ansicht tief schlief und auch keine Zeugen mehr zugegen sein konnten. Gegen Morgen griffen sie dann an, aber Imam Ali (a.) wehrte den ersten Angriff mit seinem Schwert ab. Dabei erkannten die Angreifer ihn und zogen sich zurück. Derweil hatte Prophet Muhammad (s.) übergangsweise Zuflucht in der Höhle Thaur gefunden und konnte schließlich die Auswanderung [hidschra] vollenden.

Imam Ali (a.) war der einzige Mensch, der mit Erlaubnis des Propheten Muhammad (s.) so tun durfte, als wenn er Propheten Muhammad (s.) sei.

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