Marivan befindet sich 125 km nordwestlich von Sanandaj, in der Nähe der iranisch-irakischen Grenze auf einer Höhe von 1320 Metern über dem Meeresspiegel.
Das Zagros-Gebirge ist der unebenste Teil des Landes von Marivan. Die Stadt ist die regenreichste Stadt der Provinz Kurdistan mit dem kalten und nassen Wetter.
Die Region von Marivan besteht aus drei Teilen: „Markazi“, „Sarshiv“, „Khavumirabad“, vier Städten und 6 ländlichen Bezirken.
Diese Stadt wurde unter anderem darum zum wichtigsten Tourismuszentrum in der Provinz Kurdistan und im Iran gemacht, weil dort der Zarivar-See als bedeutendste Lagune und einzigartige Wasserattraktion im Westen des Irans liegt und die geographische Lage dieser Stadt sich im Hinblick auf die Nähe zur irakischen Grenze günstig für den Handel von Waren, das angenehme Klima und die natürliche Umgebung aus Wald und Bergen auswirkt.
Wertvolles Kunsthandwerk wie traditionelle Textil- und Holzprodukte sowie besonder Produkte des Giveh-Handwerks (weiche, handgewebte Schuhe) der Provinz werden im Iran aufgrund der traditionellen Merkmale der Provinz Kurdistan außerordentlich geschätzt und diese Handwerkszweige werden in Bezug auf Qualität und Vielfalt wegen des Fehlens eines dominierenden Industriesektors ausdrücklich gefördert.
Teppiche aus der Provinz Kurdistan haben in Bezug auf ihre Vielfalt, Farbe und Qualität einen weltweiten herausragenden Ruf.
Marivan ist eine der Städte, die während des Iran-Irak-Krieges angegriffen wurden. Das Volk der Kurden von Marivan ist medianisch und die Sprache dieser Menschen ist Kurdi mit einem Südkurmanji-Dialekt, zu dem auch Sorani und Harumi gehören. Die Religion der Menschen in dieser Region ist der Islam, und die meisten von ihnen sind Anhänger des Schāfiʿiten-Zweiges des sunnitischen Islam.
Marivan – Welthandwerksstadt für Schuhmacherhandwerk seit 2017
Marivan ist eine wichtige Stadt der Provinz Kurdistan im westlichen Teil des Iran. Sie liegt am Zarivar-See – einer größten Süßwasserquellen der Welt – an einem strategisch wichtigen Ort zwischen den hohen Bergen des Zagros. Die Geschichte und die Wirtschaft von Marivan wurden deutlich von ihrer Nähe zur Irakischen Grenze beeinflusst. Die fast 200.000 Einwohner von Marivan sind in der Regel Kurden mit einer eigenen kurdischen Sprache, Traditionen, Festen, Tänzen und vielen anderen Gewohnheiten.
Auch die Art und Weise, sich zu kleiden, ist einzigartig, vor allem wegen des Lebens in den kalten, felsigen und unwegsamen Bergen. Eines der Hauptmerkmale der Kleidung sind spezielle Schuhe, die „Kelash“ genannt werden und eine bestimmte Art der „Giveh“-Schuhe sind, weichen, aus Garn gewebten Schuhen mit Gummisohle. Diese Schuhe sind für die Wetterbedingungen dieser Gegend besonders geeignet. Etwa 3000 Menschen arbeiten in der Kelash-Weberei. Zwei von drei Weberinnen des Kelash-Handwerks sind Frauen. Der größte Teil des Rohmaterials ist einheimisch, und Kelash werden vollständig von Hand gefertigt. Marivan wurde für die Kelash-Weberei 2017 in die WIPO-Liste aufgenommen.