Das Iranische Nationalmuseum ist ein archäologisches und historisches Museum in Teheran.
Das Museum besteht aus zwei Gebäuden mit jeweils drei Hallen, in denen Artefakte aus vorislamischer und islamischer Zeit ausgestellt sind. Der erste Bau wurde von André Godard nach Vorbild des sassanidischen Taq-e Kesra in Ktesiphon entworfen und 1937 eingeweiht.
In ihm findet man Ausstellungsstücke von der frühen Altsteinzeit bis zu der Sassanidenzeit. Der zweite Bau stammt von 1996. Hier findet man unter anderem Kunst- und Texterzeugnisse aus der islamischen Zeit.
In dem Museum befinden sich Forschungsabteilungen zur Altstein- und zur Achämenidenzeit sowie ein Zentrum für Keramikforschung.
Die ältesten Artefakte des Museums stammen von archäologischen Fundorten in Kaschafrud, Darband und Gandsch Par, die auf das Altpaläolithikum zurückgehen.
In der ersten Halle sind von Neandertalern erstellte Steinwerkzeuge zu sehen. Die bedeutendsten Werkzeuge stammen aus der Yafteh-Höhle in Lurestan und gehen auf die Zeit vor ungefähr 30-35.000 Jahren zurück.
Zu den vielen Ausstellungsstücken zählen ferner 8.000 Jahre alte Menschen- und Tierfiguren aus Tappeh Sarab in Kermanschah. Auch eine lebensgroße Figur von Darius I., die in Ägypten hergestellt und in Susa gefunden wurde, ist im Museum ausgestellt.
Im Islamischen Teil des Museums sind Ausgrabungs und Sammlerstücke ausgestellt. Neben einer Abteilung mit Koranen, gibt es weitere Bereiche mit Buchmanuskripten, Persischen Miniaturmalereien aus verschiedenen Miniaturschulen wie die der Schirazer, Isfahaner, Herater und Indischen Malschule sowie die des Mogulreichs.
Weiterhin sind Ausstellungsstücke zur Astronomie zu sehen, wie zum Beispiel Astrolabe. Es gibt außerdem Abteilungen mit Kunsthandwerkserzeugnissen, wie Keramiken, Textilien und Metallhandwerk.
Einige Teile der Dauerausstellung werden regelmäßig an Museen wie dem British Museum ausgeliehen.