Handwerk ist eine Mischung aus Kunst und Industrie, die die Kultur und den Beruf der Menschen, ihre Talente und Fähigkeiten zum Ausdruck bringt.
Es kann auch als eine Kombination zwischen dem Denken, der Empfindung und der Kunst des Menschen betrachtet werden. Daher kann diese Branche Geschichte, Zivilisation und den Spiegel der Mentalität, des Geschmacks und der Kunst der Völker aller Territorien beschreiben.
Die iranische Handwerkskunst ist eine der wichtigsten künstlerischen Industrien, die tief in der Kultur und Geschichte des Landes verwurzelt ist und in Bezug auf Vielfalt und Spitzenposition in allen Ländern der Welt weit verbreitet ist.
Der Iran hat viele alte Handwerke, deren Ausmaß zeigt die Vielfalt der traditionellen Künste und ihre Wurzeln in der reichen Geschichte des Iran.
Die weltweit anerkanntesten iranischen Handarbeiten sind:
Handgewebte Teppiche
Perserteppiche und Kelims waren von der Antike bis heute das Markenzeichen der iranischen Weber, und diese Popularität wurde international anerkannt, mit der Bestätigung, dass der iranische Teppich der schönste und hochwertigste ist.
Handgewebte iranische Teppiche mit einzigartigem Design, die auf der Tradition basieren, erreichten im 17. Jahrhundert ihren Höhepunkt und sind bis heute neben Kelims und Zilues auf der ganzen Welt beliebt.
Kupfergeschirre und Glasschalen
Zu den ältesten iranischen Handwerke gehört die Herstellung von Kupfergeschirren sowie Glasschalen mit einzigartigen Mustern.
Glasbläserei ist nicht nur im Iran, sondern auf der ganzen Welt eine der grundlegendsten fortschrittlichen Techniken der Menschheit, von denen die Iraner Pioniere waren und deren Werke weltweit herausragend sind.
Die Entwicklung dieser Industrie geht auf die Zeit der Seldschuken zurück. Während dieser Zeit entwickelten die Iraner die Technik des Formens und der Schaffung neuer Formen des Reliefs auf Glas und entwickelten diese hochwertige Industrie.
Auch die Iraner waren die ersten, die Kupfergeschirre prägten, und die Experten dieser Spezialität, die „Mesgar“ genannt wurden. Diese Kunst verbreitete sich schnell in mehreren Ländern der Welt.
Kupfergeschirre mit ihren vielfältigen Modalitäten und medizinischen Qualitäten sind mittlerweile zu einem der beliebtesten Kunsthandwerke geworden.
Minakari oder Emaillearbeiten
Das Kunsthandwerk Minaakaari erreichte im Iran bereits zur Zeit der Seldschuken seinen Höhepunkt. Die Emaillearbeiten werden zu der Zeit in die Nachbarländer ausgeführt. Bei Minaakaari unterscheidet man zwei Vorgehensweisen. Nämlich Minaa-Chaneh-Bandi und Minaa Naqaschi.
Minaa Naqaschi ist die heute in Isfahan übliche Form der Minaakaari. Minaa chaneh bandi auch Minaa-Simi ist die ältere Methode. Bei dieser werden sehr feine Drähte in die gewünschte Form gebracht und auf dem Untergrund festgeklebt.
Chaatam-Kari (Holzmosaik)
Chaatam-Kari zählt zu den alten traditionellen Künsten Irans. Manbar (der Predigerstuhl) in der historischen Atiq-Hauptmoschee in Schiras, Provinz Fars, ist ein exzellentes Beispiel für diese Kunst. Chaatam – ist ein Mosaik aus verschiedenfarbigen feinen Teilchen die zu fünf, sechs-, 7- , 8 oder 10-eckigen Figuren zusammengelegt werden.
Das Material für diese kleinen Dreiecke sind Holz, Metall, Muscheln oder Knochen und Elfenbei.
Moarraq-Kari (Kunsthandwerke mit Holz)
Bei diesem Kunsthandwerk werden kleine Stücke von Holz, Keramik, Leder und Metall zu einem schönen Muster oder Bild zusammengefügt. Bei Holzmosaiken werden verschiedenfarbige Holzstückchen zu einem Gesamtbild zusammengelegt.
Das älteste Stück Moarraqkaari auf Holz wurde im Südostiran des Iran in der „Schahr-e suchte“ (verbrannte Stadt) gefunden.