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Iranische Völker; Kurden

Ein Großteil der Kurden lebt heute im Iran, in der Türkei und im Irak, aber auch in Armenien, Aserbaidschan und Syrien gibt es kurdische Minderheiten. Die Schätzungen variieren zwischen 20 und 40 Millionen.

Etwa 10% der Iraner sind Kurden (persisch کُرد), die vor allem in den türkischen und irakischen Grenzgebieten siedeln. In Chorasan leben auch etwa 1 bis 1,5 Millionen Kurden. Diese wurden im 16. Jahrhundert von den Safawiden gegen die usbekischen Raubüberfälle in Chorasan angesiedelt. Kurden sind die zweitgrößte ethnische Minderheit Irans.

Die genaue Herkunft des kurdischen Volkes ist nicht geklärt. Im Mittelalter wurde der Begriff „Kurd“ für Nomadenstämme benutzt, die weder Araber noch Türken waren. Sie hatten im westlichen Taurusgebirge sowie den östlichen Ausläufern der Zagrosberge ihre Heimat. Dieses Kurdengebiet ist sehr gebirgig und schwer zugänglich, allerdings existieren dort auch Erdölvorkommen sowie große Wasservorräte. Das machte und macht die Gegend auch für die Nachbarvölker interessant.

Die kurdischen Sprachen gehören zur nordwestlichen Gruppe des iranischen Zweigs der indogermanischen Sprachen. Auch wenn ihre Hauptdialekte genau wie das Persische den indogermanischen Sprachen zuzählen, unterscheiden sie sich teils sehr stark vom Persischen.

Kermanisch oder Kurdisch-Zentraliranisch ist eine Untereinheit des Nordwestiranischen, die die kurdischen und zentraliranischen Sprachen zusammenfasst.

Die Bezeichnung kermanisch bezieht sich auf das Gebiet von Kermanschah, wo man ältere Formen von Dialekten findet, die über eine ähnliche Struktur wie die kurdischen und zentraliranischen Sprachen verfügen.

Kurdisch;

  • Kurmandji (Nordwest-Kurdisch) : Tori; Sanjari, Judikani; Urfi, Botani, Bayazidi, Hakkari, Jezire; Aqrah, Dahuk, Amadiyah, Zakhu, Surchi; Qochani, Erzurumi, Birjandi, Alburzi; Herki, Shikaki
  • Zentral-Kurdisch (Sorani, Kurdi) :Arbili, Pishdari, Kirkuki, Khanaqini, Kushnawi, Mukri; Sulaimani, Bingirdi, Garrusi, Ardalani, Sanandaji, Warmawa, Garmiyani; Jafi; Judeo-Kurdisch
  • Südkurdisch : Kolyai, Kermanshahi, Garrusi Sanjabi, Malekshahi, Bayray, Kalhori, Lakki

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