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Iranische Sprachperioden

Die iranischen Sprachen (gelegentlich auch: iranoarische Sprachen) bilden eine Unterfamilie des indoiranischen Zweigs der indogermanischen Sprachfamilie. Weltweit gibt es circa 150 Millionen Menschen, die eine der etwa 50 iranischen Sprachen als Muttersprache sprechen, weitere 30–50 Millionen nutzen eine iranische Sprache als Zweit- oder Drittsprache.

Man teilt die iranischen Sprachen historisch in drei Perioden ein:

Altiranisch nennt man die iranischen Sprachen, die aus der Zeit vor dem 3. Jahrhundert v. Chr. überliefert sind. Dazu gehören vor allem die mit reicher Textüberlieferung erhaltenen Sprachen Avestisch und Altpersisch (oder Achämenidisch), auch das nur schwach belegte Medische, sowie einige als Vorgängersprachen mitteliranischer Sprachen erschließbare altiranische Sprachen.

Mitteliranisch heißen die iranischen Sprachen, die aus der Zeit vom 4. Jahrhundert v. Chr. bis zur Islamisierung des Iran im 8. und 9. Jahrhundert überliefert wurden. Dazu gehören Parthisch, Mittelpersisch (oder Sassanidisch), Sogdisch, Choresmisch, Sakisch (Khotan-Sakisch und Tumschuqisch), Baktrisch und die schwach überlieferten Sprachen Sarmatisch, Jassisch und Altossetisch (Alanisch).

Neuiranisch nennt man alle späteren iranischen Sprachen, insbesondere also die, die heute noch gesprochen werden (rund 50 Sprachen mit etwa 190 Mio. Sprechern).