Iran hat laut dem Leiter des Masih Daneshvari-Krankenhauses das japanische Grippemittel Favipiravir, das hilfsweise gegen die Lungenerkrankung Covid-19 zum Einsatz kommen soll, zum ersten Mal hergestellt.
Dies sagt Dr. Ali Akbar Velayati, Leiter des Masih Daneshvari-Krankenhauses, eines der führenden medizinischen Zentren, das Patienten mit der neuen Coronavirus-Infektion in der iranischen Hauptstadt behandelt, bei einem Treffen mit dem medizinischen Personal des Krankenhauses am Sonntag.
Velayati, der auch ein leitender Berater des Oberhaupts der Islamischen Revolution Ayatollah Khamenei ist, fügte hinzu: „Glücklicherweise wurde Favipiravir zum ersten Mal in der Fakultät für Pharmazie an der Shahid Beheshti-Universität hergestellt und zur Behandlung von Coronavirus-Patienten dem Masih Daneshvari-Krankenhaus zur Verfügung gestellt.“
Velayati zufolge ist die Behandlung von Coronavirus-Patienten im Krankenhaus kostenlos. Alle Dienstleistungen würden kostenlos erbracht.
Die neue Entwicklung erfolgte nach Berichten, wonach iranische Pharmaunternehmen und führende Experten für Infektionskrankheiten sich zusammengetan haben, um ein von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenes Malariamedikament zur Behandlung von COVID-19-Patienten in einer Zeit herzustellen, in der die US-Sanktionen den Zugang des Landes zu Medikamenten und medizinischen Geräten behindern.
Sie sagen, dass sie das Medikament weiterhin produzieren werden, solange das Land es braucht. Die Bemühungen sind besonders wichtig, da gegen Iran die bislang härtesten Sanktionen verhängt worden sind, die jemals einem Land auferlegt wurden.
Auch der iranische Minister für Industrie, Bergbau und Handel, Reza Rahmani, sagte am Sonntag, dass das Land die Produktion von Schutzmasken gegen das Coronavirus bis Ende des laufenden Monats auf vier Millionen pro Tag erhöhen werde.