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Iran feiert den Nationalfeiertag des persischen Dichters Saadi

Heute ist der nationale Gedenktag des bekannten persischen Dichters Saadi Shirazi (persisch: سعدی), der um 1210 in Shiraz geboren wurde.

Muṣlih ud-Dīn ‚Abū Muḥammad Abdullāh b. Mušarrif b. Muṣlih b. Mušarraf bekannt als Saadi, dessen Sprache und Poesie die persische Sprachgemeinschaft viel zu verdanken hat, ist einer der prominentesten persischen Dichter der mittelalterlichen, klassischen und mystischen Zeit. Nach einstimmiger Meinung aller persischer Literaten ist Saadi eine der vier Säulen der persischen Poesie.

Er wurde 1210 in Shiraz geboren und 1291 dort gestorben.

Saadi, der seinen Vater in der Kindheit verlor, erlebte eine Jugend in Armut und Not; Er verließ seine Heimatstadt Shiraz in jungen Jahren nach Bagdad, um eine bessere Ausbildung zu absolvieren. Seine ersten Erfahrungen in der Ausbildung machte er an der Nezamiyeh-Universität in Bagdad, wo er Islamwissenschaften, Theologie, Recht, Geschichte und arabische Literatur studierte. Er reiste dreißig Jahre lang in verschiedene Länder wie Anatolien, Syrien, Ägypten und den Irak, Qods, Mekka und Medina.

Saadi kehrte als älterer Mann nach Shiraz zurück und wurde vom Herrscher und den prominenten Persönlichkeiten der Stadt sehr begrüßt und respektiert. Er verbrachte den Rest seines Lebens in seinem Geburtsort, bis er um 1292 starb.

Er hat zwei berühmtesten Werke, „Boustan“ (Obstgarten) und „Golestan“ (Rosengarten). Bustan ist vollständig in Versen geschrieben, mit epischen Reimen. Golestan ist meist in Prosa geschrieben und enthält persönliche Geschichten und Anekdoten.

Beide Meisterwerke wurden im 17. Jahrhundert von Adam Olearius ins Deutsche übersetzt und nahm große Einflüsse auf Goethe. Die Vorrede dieses Buch ist wegen seiner Gottesbewunderung sehr bakannt. Für Goethe war diese Textpassage sehr beliebt und wählt aus diesem Teil einige Sätze für seinen Diwan aus, darauf durch diese vorliegende Arbeit hingewiesen wird.

Seine Gedichte sind in iranischen Lehrbüchern sowie in anderen Ländern enthalten und werden in den wichtigsten Fakultäten der Weltliteratur unterrichtet.

Einige Verse von ihm mit dem Thema „Ethik“ sind als feststehende Redewendungen und Sprichwörter in die Alltagssprache der Iraner und der farsisprachigen Länder übergegangen.

Manfred Lorenz, der deutsche Iranist, sagte: „Oft sind diese Zeilen so tief im gesellschaftlichen Sprachgedächtnis verwurzelt, dass die Perser selbst die ursprüngliche literarische Quelle gar nicht mehr kennen“.

Eines seiner berühmtesten Gedichte aus „Golestan“, das auf Frieden und Freundlichkeit der Menschheit anspielt, schmückt den Eingang der Halle der Vereinten Nationen:

Die Menschenkinder sind ja alle Brüder

Aus einem Stoff wie eines Leibes Glieder;

hat Krankheit nur einzig Glied erfasst,

so bleibt anderen weder Ruh und Rast.

Wenn anderer Schmerz dich nicht im Herzen brennt,

verdienst du nicht, dass man noch Mensch dich nennt.

In dem immergrünen Garten steht das prächtige Mausoleum mit einer türkisfarbenen Kuppel und dem hohen Säulenvorbau. Es zählt zu den Haupttouristenattraktionen des Iran und wird jedes Jahr von vielen in- und ausländischen Touristen besucht.

Das Grab wurde erstmals im 13. Jahrhundert erbaut. Nach seiner Zerstörung im 17. Jahrhundert blieb es jedoch unberührt, bis das heutige Gebäude in den 1950er Jahren errichtet wurde.

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