Pfarrer Michael Wenzel: „Die Trauerlieder zu Ehren von Imam Hussain ergreifen mein Herz jedes Mal aufs Neue.“
Erstmalig fand in einer evangelischen Kirche in Berlin eine Andacht an Imam Hussain (a) und den Märtyrern in Karbala statt.
Pfarrer Michael Wenzel lud ein und der iranische Kulturrat Seyed Ali Moujani faszinierte die Anwesenden mit einem ganz besonderen Programm.
Gedichte und Trauerlieder, die schiitische Muslime seit mehr als 1300 Jahren jedes Jahr im Monat Muharram aufs Neue singen und um Imam Hussain trauern berührte die Herzen der Anwesenden und zog das Publikum in ihren Bann.
Kulturrat Ali Moujani wies die Anwesenden in das Thema ein und zog Parallelen zwischen Christen und Muslimen. Im Iran nehmen Christen ebenso an den Trauerzeremonien teil, die einer Person gebührt, der der gesamten Menschheit, den Weg der Freiheit vorlebte und dabei sein eigenes, sowie das Leben seiner engsten Familienmitglieder sowie Gefährten opferte.
Pfarrer Michael Wenzel indes erläuterte der Gemeinde die Bedeutung des Monats Muharram in der islamischen Tradition und der Tragödie, die sich in Karbala ereignete, an diese sich schiitische Muslime Jahr für Jahr intensiv gedenken. Er erzählte über das Opfer Imam Husayns und den damit verbundenen Trauerzeremonien und sagte, dass diese in ähnlicher Form auch im Christentum zu finden sein. In Bayern finden jährlich die Passionsspiele statt, eine theatralische Darstellung der Passion Jesus.
Im Iran und in schiitischer Tradition findet man diese Art der theatralischen Darstellung der Schlacht von Karbala und des Märtyriums von Imam Hussain ebenso, in Form einer „Taziye“ und schloss seine Rede mit folgendem Worten ab: „Die Trauerlieder zu Ehren von Imam Hussain ergreifen mein Herz jedes Mal aufs Neue.“