Ausstellung vom 16.05.2019 – 06.07.2019 in Oldenburg
Vor 200 Jahren brachte Johann Friedrich Cotta mit dem ‚West-östlichen Divan‘ Goethes nicht nur umfangreichste, sondern auch bedeutendste Lyriksammlung auf den Buchmarkt. Sie resultiert aus einer intensiven Beschäftigung Goethes mit dem Orient.
Von besonderer Bedeutung sind für Goethe hierbei die Gedichte des persischen Dichters Hafis, die ihm 1814 in der Übersetzung durch Joseph von Hammer erstmals zugänglich wurden. Goethes Lyrik im Stil der persischen Dichtkunst ist einerseits als Beitrag des interkulturellen Dialogs zu verstehen und fügt sich passgenau in Goethes, die nationalen Grenzen überwindendes, Konzept der Weltliteratur. Damit ist der ‚West-östliche Divan‘ tagespolitisch hochaktuell.
Goethes Diwan ist andererseits auch als Liebesdichtung erkenn- und lesbar. Gerade hierin ist der ‚West-östliche Divan‘ zeitlos. So verbindet sich mit Hatem und Suleika auch die kurze, aber tiefe Liebesbeziehung zwischen Goethe und Marianne von Willemer. Beide verfassten Liebesgedichte, die in die Sammlung aufgenommen wurden.
Goethes vielseitige und kreative Auseinandersetzung mit dem Orient wird in dieser Ausstellung anhand seiner Lektüren und Studien, besonders zum Koran, seiner Schreib- wie Dichtungsversuche nachvollzogen, die in der Summe die Voraussetzung seiner Divan-Dichtung bilden. So begeben wir uns gleichsam wie und mit Goethe auf eine imaginäre Reise.
Eine Ausstellung von Dr. Klaus Gallas,
West Östlicher Diwan Festival Weimar,
in Kooperation mit der Landesbibliothek Oldenburg
und der Goethe-Gesellschaft Oldenburg
Ausstellungseröffnung
am Donnerstag, 16. Mai 2019, um 19.00 Uhr
Begrüßung:
Corinna Roeder
(Landesbibliothek Oldenburg)
Dr. Katrin Henzel (Goethe-Gesellschaft Oldenburg)
Einführungsvortrag:
Dr. Klaus Gallas
West Östlicher Diwan Festival Weimar
Führungen mit Dr. Katrin Henzel,
Goethe-Gesellschaft Oldenburg,
Samstag, 25. Mai, 10.30 Uhr
Donnerstag, 27. Juni, 17.00 Uhr