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Hakim Nezami

Nezami bzw. Nizami (persisch: نظامی گنجوی) auch bekannt als Nizami Gandschawī war ein bedeutender Dichter und Vertreter der persischsprachigen Literatur Ende des 12. Jh. n.Chr..

Sein eigentlicher Name ist Nizamuddin Abu Muhammad Ilyas ibn Yusuf ibn Zaki ibn Muayyid. Er wurde um 1141 n.Chr in Gancavi (Aserbaidschan) geboren und starb 1205 oder 1209 n.Chr.

Nizami wurde früh zum Waisenkind. Er wurde daher von seinem Onkel mütterlicherseits Chwadscha Umar aufgezogen. Seine Mutter hieß Ra’isa. Nizami heiratete dreimal.

Er galt als ein Günstling der damals in Aserbaidschan herrschenden Fürsten der Seldschuken. Über sein Leben, das er bis auf eine Reise in seiner Geburtsstadt Gancavi verbrachte, ist wenig bekannt. Dafür sind seine Werke umso bekannter.

Nizamis Hauptwerk ist das Chamsa – Fünfer, darunter sein sehr berühmtes Werk über Laila und Madschnun, das Rudolf Gelpke 1963 erstmalig vollständig ins Deutsche übertrug. Daneben verfasste Nizami noch einen Diwan mit Oden und Gedichten, der 28000 Verse enthalten soll.

Nezami, geboren um 1141 in Gandscha, gestorben am 12. März 1209, war ein persischer Dichter und der bedeutendste Vertreter des „romantischen Epos in der persischen Literatur“.

http://www.eslam.de/begriffe/n/nizami.htm

Werke

Nezāmis Hauptwerk ist das Chamsa (arabisch خمسة, DMG ḫamsa ‚fünf‘, in englischer Umschrift auch Khamsa) oder „Die fünf Schätze“ (persisch پنج گنج pandsch gandsch, DMG panǧ ganǧ), das aus fünf voneinander unabhängigen Epen besteht:

Machzan ol-Asrār (arabisch مخزن الاسرار, DMG Maḫzanu’l-Asrār ‚Die Schatzkammer der Geheimnisse‘), ein didaktisches Gedicht mit vielen Beispielgeschichten.

Chosrau und Schirin (persisch خسرو و شيرين, DMG Ḫosrou-o Šīrīn)

Ein romantisches Epos, das die Liebe des persischen Königs Chosrau II. zu Schirin zum Gegenstand hat. Man vermutet, dass Nezāmi in Schirin seiner eigenen, früh verstorbenen Frau Āfāq ein Denkmal gesetzt hat.

Laili und Madschnun (persisch ليلى و مجنون, DMG Lailī-o Maǧnūn)

Romantisches Epos, die Liebe des Madschnun zur schönen Laila besingend. Dabei wird Madschnun verrückt, flieht in die Wüste und kultiviert eine unglückliche Liebe, die am Ende zum Selbstzweck wird, bei dem die reale Laila nicht mehr benötigt wird.

Haft Peykar (persisch هفت پيكر, DMG haft paikar, ‚Die sieben Bildnisse‘, auch „Die sieben Schönheiten“), eine Sammlung von sieben Novellen, welche die Lebensgeschichte des Sassanidenherrschers Bahrām Gur in poetischer Form darstellen, darunter die durch Gozzi und Schiller bekannte Erzählung von Turandot. Diese dienen der Erziehung Bahrāms zu einem gerechten Herrscher, wie die Rahmenerzählung zeigt.

Iskandernāme (persisch اسكندرنامه, DMG Eskandarnāme, ‚Das Alexanderbuch‘)

„Das Alexander-Buch“, eine legendenhafte Geschichte Alexanders des Großen in zwei Teilen, einem eher epischen und einem eher didaktischen, in der u. a. auch die Weisheit des Eroberers gepriesen wird. Alexander erobert im ersten Teil die physische Welt als Krieger und im zweiten Teil die geistige Welt als Philosoph.

Daneben verfasste Nezāmi einen Diwan mit Oden und Gedichten, der 28000 Distichen enthalten soll.

Am 12. März ist der Gedenktag von Hakim Nezami. Das Iran-Haus lädt zu einer Gedenkveranstaltung ein:

 

https://www.irankultur.com/nezami-der-vorreiter-des-geschichtenerzaehlens-in-der-persischen-literatur/

 

 

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