Der traditionsreiche Teheraner Basar (persisch „بازار بزرگ تهران“) galt über Jahrhunderte als wichtigstes wirtschaftliches Zentrum des Iran und als eine der bedeutendsten Attraktionen der Stadt. Mit knapp zehn Kilometern Länge und über zehntausend Geschäften ist er der größte überdachte Basar der Welt.
Der Große Basar von Teheran (oder auch Grand Bazaar) liegt in dem Stadtteil Basar im südlichen Zentrum von Teheran. Er ist weltweit der größte seinesgleichen und beherbergt Banken, Moscheen und Gästehäuser. Naturgemäß nimmt der Handel hier den größten Raum ein.
Durch den Basar ziehen sich zahlreiche Korridore, die auf unterschiedliche Waren spezialisiert sind. Insgesamt bedecken sie eine Strecke von 10 km. Der Basar ist über mehrere Eingänge zugänglich, die zum Teil abends verschlossen und bewacht werden. Wichtigste Handelszeiten sind zwischen 17 und 19 Uhr.
Basartätigkeiten können im Iran bis ins 4. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgt werden. Nach der Islamisierung des Landes im 7. Jahrhundert nahm der Handel in diesem Gebiet zu und der Basar gewann vor allem während der Safawidenherrschaft und in den letzten 200 Jahren entscheidend an Bedeutung. Bis ins 19. Jahrhundert bildete der Basar eine „Stadt in der Stadt“. Mit dem Wachstum der Stadt Teheran im 20. Jahrhundert verlor der Basar allmählich an Bedeutung. Heute bildet er trotz dieser Entwicklung immer noch ein wichtiges Handelszentrum des Landes. Auch für Touristen ist er von großem Interesse.