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Geschichte von Firuzabad

Firuzabd (Firuzäbäd, persisch فیروزآباد) ist eine Stadt in der Provinz Fars im Iran, ungefähr 110 Kilometer südlich von Schiraz. Sie war die Residenzstadt des Begründers des Sassanidenreichs Ardaschir I.

Die Stadt liegt in einer fruchtbaren Ebene, die von steilabfallendem Gebirge umgeben ist und von dem ganzjährig wasserführenden Firuzabad-Fluss bewässert wird, der sie in nord-südlicher Richtung durchfließt.

Ardaschir I. (224–241) soll die Stadt Gur anlässlich seines Sieges über den parthischen König Artabanos gegründet haben, doch weisen archäologische Funde und Angaben des Historikers Tabari auf eine Gründung vor dieser Zeit hin.

Die Stadt Gur

Die ursprünglich kreisförmig angelegte sassanidische Stadt war von zwei Lehmmauern und einem 35 Meter breiten Graben umgeben. Zwanzig radial angelegte Straßen führten auf ein turmartiges Gebäude zu, das dem Archäologen Ernst Herzfeld zufolge vermutlich Teil einer Palastanlage oder eines Regierungsgebäudes war und als Symbol Ardaschirs zentralistischer Weltsicht gedeutet werden konnte. Acht Kilometer entfernt, am Ufer des westlichen Arms des Tang-äb- Flusses, liegt der Palast von Ardaschir I. mit einem teichartigen Becken und einem Feuertempel.

Ghal’eh Dokhtar

Vier Kilometer nördlich der ehemaligen Stadt Gur befindet sich das Schloss Ghal’eh Dokhtar. Es steht auf einem steilen Felsen

an einer Krümmung des Tang-āb-Flusses und scheint Ardaschirs erste Festung gewesen zu sein, die er später wohl aus baulichen Gründen zugunsten seines zweiten Schlosses verlassen musste. Unterhalb des Schlosses findet man die Reste einer sassanidischen Brücke.

Gegenüber dem Ghal’eh Dokhtar ist das erste von zwei Felsreliefs. Es zeigt die Krönung Ardaschirs und trägt außerdem die mittelpersische Mehr-Narse-Inschrift aus der Zeit Yazdegerd II.

Das zweite Relief, das auf halber Strecke zwischen Ghal’eh Dokhtar und dem Schloss des Ardaschir I. liegt, stellt den Sieg Ardaschirs I. über Artabanos dar. Es ist das älteste und gleichzeitig auch das größte der sassanidischen Felsreliefs.

Der Fluss verlässt die Ebene durch eine weitere enge Schlucht im äußersten Süden. An dieser Stelle soll Alexander der Große einen Damm erbaut und so einen See erschaffen haben, der die Stadt und die umgebenden Dörfer überflutete. Der See blieb bis zum Anfang des 3. Jahrhunderts bestehen, als Ardaschir I. die Stadt durch den Bau von Wasserkanälen und Tunneln zurückgewinnen konnte.

Mit der Gründung von Bischapur durch Schapur I., den Sohn Ardaschirs I., begann die Stadt an Bedeutung zu verlieren. Scherbenfunde lassen darauf schließen, dass die runde Stadt Gur nach dem 14. Jahrhundert verlassen wurde.

Die neue Stadt wurde am Rande der ehemaligen Stadtmauern errichtet. Der heutige Distrikt setzt sich aus zwanzig Dörfern zusammen und produziert Getreide, Obst und Gemüse.

Das Gebiet um Firuzabad wurde bis 1963 ebenfalls von Kaschgai bewohnt.Der Firuzäbäd-Komplex wurde für das UNESCO-Welterbe vorgeschlagen.

 

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