Dailam oder Deylem (persisch دیلمان) ist der historische Name einer gebirgigen Küstenregion im Westen des Kaspischen Meeres. Das östliche Tabaristan (das heutige Mazandaran) und das westliche Gilan werden im weiten Sinne Dailam zugerechnet.
Hamzah al-Isfahani, ein persischer Historiker des 10. Jahrhunderts, berichtet davon, dass die Perser die Dailamiten Kurden von Tabaristan und die Araber sie Kurden von Suristan nannten. Die Dailamiten waren allerdings keine ethnischen Kurden im heutigen Sinne.
Seit der Zeit der Sassaniden waren die Dailamiten als Fußsoldaten begehrt und wurden von islamischen Dynastien wie jenen Ghaznawiden und Fatimiden als Söldner benutzt.
Nizam al-Mulk schlug in seinem Werk Siyasatnama vor, die Türken und Dailamiten als Soldaten zu benutzen.Die Dailamiten gründeten unter anderem die Fürstentümer der Buyiden und Kakuyiden.
Als mit der Festung von Alamut eines der Zentren Dailams von den Nizaris, einer Gruppierung der Ismailiten übernommen wurde, wurden die Dailamiten auch als Fedajin eingesetzt.
Während der Zeit der dailamitischen Reiche und Dynastien wanderte zwischen 800 und 1000 n. Chr. eine große Gruppe Dailamiten nach Anatolien aus.
Der arabische Geograph al-Muqaddasi sagte über die Dailamiten, dass sie groß und hübsch waren.