Friedrich Carl Andreas war einer der bedeutendsten deutschen Iranist und Orientalist. 1874 begleitete er als archäologischer Sachverständiger eine preußische Expedition nach Persien; auch nach dem Ende der staatlichen Finanzierung blieb er dort und lernte das Land kennen.
Er arbeitete im Postdienst, als Heilpraktiker und als Sprachlehrer. Durch seine Kenntnisse und seinen Ruf gelangte er an den iranischen Königshof.
Friedrich Carl Andreas bearbeitete viele Themen und Gebiete der altiranischen Sprachen u.a. beschäftigte er sich mit der Theorie zur Überlieferung der Avesta.
Sein Spezialgebiet war jedoch die Entzifferung von Handschriften und Inschriften. Hier legte er das Fundament zur wissenschaftlichen Untersuchung der in Turfan in Zentralasien entdeckten Fragmente.
Er unterrichtete Persisch, Landeskunde, Geschichte, Sitten und Gebräuche sowie Handelsverhältnisse Persiens, darunter auch Verträge
mit dem Deutschen Reich. Seine herausragenden Verdienste liegen edoch auf dem Gebiet des Alt- und Mitteliranischen.
Er starb 1930, im Alter von 84 Jahren, an einem Krebsleiden. Sein Grab und das seiner Frau befindet sich auf dem Stadtfriedhof Göttingen.
Sein umfangreicher Nachlass befindet sich heute in der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen.