Forumad (persisch فرومد) ist ein Dorf in der Provinz des Iran Semnan (persisch سمنان). Forumad liegt 180 km östlich der Stadt Schahrud und an den Berghängen des Monidar in einer Höhe von 1230 m über dem Meeresspiegel.
Im Frühling und im Sommer hat das Dorf eine gemäßigte und trockene Witterung, im Winter ist dort es aber kalt.
Der gleichnamige Fluss Forumad schlängelt sich am Rande der Ortschaft entlang. Da diese Gemeinde an der Seidenstraße liegt, ist sie historisch betrachtet sehr wichtig und es gibt viele historische Bauten.
In Forumad wird vorwiegend Landwirtschaft und Viehzucht betrieben. Die Bewässerung der Felder geschieht mit drei unterirdischen Wasserkanälen. Zu den geernteten Produkten zählen Getreide und Obst, nebenbei werden auch Molkereierzeugnisse dargeboten.
Die Frauen beschäftigen sich neben ihrer Arbeit in der Land- und Viehwirtschaft auch mit der Herstellung von Kleinteppichen und dem Knüpfen von Sackleinen. Die Teppiche haben Sabzewar- und Kaschmar-Muster.
Der Ort Forumad liegt in einem Tal. Die meisten Häuser sind einstöckig mit flachen Dächern. Als Baumaterialien wurden früher Lehm, Rohziegel und Holzbalken verwendet. Heutzutage baut man die Häuser aus stabileren Baustoffe.
Das Dorf Forumad zieht wegen seiner natürlichen und historischen Besonderheiten viele Touristen an. Zu den wichtigsten historischen Bauten zählen: die Dschamee Moschee Forumad, das Mausoleum von Ibn Yamin Forumadi, einem iranischen Dichter, das Mausoleum von Scheich Hassan Yuri sowie der Schrein des Imamzade Sayid Ahmad.
Ebenso sind der Erddamm „Scheich Hasan Yuri“, die Karawanserei „Schah Abbasi“ und die 500 Jahre alte Platane sehr bekannt.
Die Dschamee Moschee mit ihren interessanten Verzierungen und Fliesenarbeiten ist etwa 600 Jahre alt. Architektonisch betrachtet hat sie keine speziellen künstlerischen Besonderheiten. Die Putzarbeiten stammen aus den ersten drei Perioden des Islams sowie aus den Zeiten der Seldschuken und Ilchane.
Das Mausoleum von Scheich Hassan Yuri liegt in der Nähe des Dorfes. Es besteht aus einem 3×4 m großen Zimmer mit einer kreisförmigen Kuppel. Es ist sehr schlicht und hat keine Verzierungen. Nicht weit entfernt von diesem Mausoleum sind bauliche Überreste wie Burgen und Festungen der alten Stadt „Yur“ zu sehen, die beweisen wie wichtig diese Ortschaft vor 700 Jahren war.
Als die Mongolen das Land Iran brutal angriffen, gab es in verschiedenen Orten des Landes Aufstände gegen sie und einer dieser Führer war Scheich Hassan Yuri in Sabzawar.
Außer den erwähnten historischen Bauten, kann auch die Karawanserei Schah Abassi und der heilige Schrein des Imamzades Sayid Ahmad sowie das Mausoleum von Ibn Yamin Forumadi genannt werden. Ibn Yamin Forumadi war ein bekannter iranischer Dichter, der von 1286 bis 1367 n.Chr. lebte.
Seine Gedichte hatten moralische Inhalte, sie waren sehr einfach und belebend geschrieben. Das Mausoleum dieses Poeten wird von vielen Touristen besichtigt. Diese kaufen als Souvenirs Pfeffer, Sesam und Gewürze. Zu erreichen ist das Dorf über die Route Schahrud-Sabzevar.