Ferdows Garden oder Bagh-e Ferdows (Garten von Ferdows) liegt im pulsierenden nördlichen Bezirk von Teheran und ist ein verstecktes Juwel voller Geschichte und kultureller Bedeutung. Dieser wunderschöne Garten, ein Überbleibsel der Qadschar-Dynastie, liegt in der Nähe des Tadschrisch-Platzes und wurde in das Kinomuseum des Iran umgewandelt, was ihn zu einem unverzichtbaren Ziel für Kunstliebhaber, Filmemacher macht.
Ferdows Garden geht auf die Herrschaft von Mohammad Schah Qadschar im 19. Jahrhundert zurück, genauer gesagt um 1840. Der Garten war ursprünglich Teil eines größeren Anwesens und wurde von einem der Höflinge der Qadschar-Ära, Hadsch Mirza Aghasi, der als Premierminister fungierte, angelegt. Der Garten wurde so angelegt, dass er zwei Hauptgebäude und ein weitläufiges Gelände umfasste, das sich über das heutige wohlhabende Gebiet von Tadschrisch erstreckte.
Im Laufe der Jahre wechselte Ferdows Garden mehrmals den Besitzer. Nach dem Tod seines ursprünglichen Besitzers wurde das Anwesen von seinem Sohn Doust Ali Chan geerbt. Allerdings zeigte er wenig Interesse daran, die Schönheit des Gartens zu bewahren und ließ ihn verfallen. Schließlich wurde es von einem Kaufmann namens Hadsch Mirza Hossein gekauft, der das Anwesen restaurierte und dem einst prächtigen Garten neues Leben einhauchte.
Kurzzeitig gehörte der Garten der Radio- und Fernsehorganisation, bevor er 2002 zum Kinomuseum umfunktioniert wurde.
Heute erstreckt sich Ferdows Garden über eine Fläche von 20.000 Quadratmetern, wobei das Museumsgebäude selbst etwa 1.000 Quadratmeter einnimmt. Der Komplex besteht aus dreieinhalb Etagen und verfügt über exquisite Stuckarbeiten und wunderschön gearbeitete Decken, die die architektonische Brillanz des persischen Designs widerspiegeln. Das üppige Grün und die monumentalen alten Bäume des Gartens bilden eine ruhige Kulisse, die alle Besucher in ihren Bann zieht.
Wenn Sie Ferdows Garden betreten, werden Sie von zwei beeindruckenden Bronzestatuen der prominenten iranischen Gelehrten Suhrawardi und Ibn al-Haytham begrüßt, die Sie einladen, die reiche Geschichte der iranischen Kunst und Kultur zu erkunden. Das Hauptgebäude, ein prächtiges Überbleibsel der glorreichen Vergangenheit des Gartens, beherbergt verschiedene Ausstellungen, die der Filmkunst gewidmet sind und als Schrein für die Entwicklung des Films im Iran dienen.
Das Kinomusum (Museum of Cinema) im Ferdows Garden ist eine Fundgrube für Film- und Kunstliebhaber. Es bietet einen spannenden Überblick über das iranische Kino und zeigt seine Meilensteine und Entwicklung im Laufe der Jahre. Das Museum beherbergt mehrere thematische Säle, die jeweils unterschiedlichen Aspekten der Filmindustrie gewidmet sind.
Ferdows Garden ist nicht nur ein Museum; Es ist ein lebendiges Kulturzentrum, das moderne ausgestattet ist. Besucher können drei Kinosäle genießen, in denen neue iranische Filme gezeigt werden. Im Garten gibt es auch Cafés, die köstliche Erfrischungen und eine gemütliche Atmosphäre zum Entspannen bieten. Darüber hinaus gibt es auf dem Gelände einen Buchladen und Kulturstände mit verschiedenen Artikeln, die eine einladende Atmosphäre zum Entspannen für Besucher schaffen.
Rund um Ferdows Garden gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch wert sind, wie das Archäologische Institut des Iran und das Zeitmuseum, die das Erlebnis eines Tages in diesem kulturell reichen Viertel bereichern. Für diejenigen, die gerne einkaufen oder lokale Küche probieren möchten, ist der geschäftige Tadschrisch-Markt nur einen kurzen Spaziergang entfernt.
Ferdows Garden ist ein Beweis für die Widerstandsfähigkeit der iranischen Kunst und Kultur und schließt die Kluft zwischen Geschichte und Moderne. Seine Umwandlung von einem königlichen Anwesen in eine Kinooase veranschaulicht die sich entwickelnde Erzählung der iranischen Gesellschaft. Egal, ob Sie ein Filmfan, ein Geschichtsliebhaber oder einfach nur auf der Suche nach einem ruhigen Ort zum Entspannen sind, Ferdows Garden bietet ein einzigartiges Erlebnis, das Zeit und Raum überschreitet. Diese kulturelle Oase im Norden Teherans ist ein Muss für jeden, der in das künstlerische Erbe Irans eintauchen will.
Quelle: Tehramtimes