Von Ahmadali Heydari
Dieser Artikel möchte auf der Basis der Elemente der existenziellen Ethik die moralische Haltung von Prophet Muhammad (s) in den Jahren seines Aufenthalts in Medina analysieren. Es muß darauf hingewiesen werden, dass in dieser Ethik die existenziellen Voraussetzungen der moralischen Werte und die Art und Weise der moralischen Beurteilung des Menschen aus der Sicht der Existenzanalyse in Betracht gezogen werden. Diese Sichtweise weckt in Anlehnung an die Einheit zwischen Bewusstsein und Tugend die Aufmerksamkeit auf die enge Beziehung zwischen dem existenziellen Zugang zu Wissen und der moralischen Verpflichtung des Propheten Muhammad und stellt dar, wie die Analyse des ethischen Verhaltens des Propheten durch die kulturellen, theologischen, parteilichen und rituellen Auffassungen nur in Bezug auf ihren existenziellen Bestandteil wieder einen eigenen Sinn und Authentizität erhalten können.
Orientiert man sich an diesem Ansatz, findet das Benehmen des Propheten Muhammad (s.) bezüglich der Geschehnisse wie der Bau der Moschee in Medina, der Abschluss der verschiedenen Verträge (mit arabischen Stämmen, mit Juden in Medina, und das Bündnis zwischen Muhajirin und Ansar), der Umgang mit den Heuchlern, der Stellungnahme zum Vorfall Masğid aḍ-Ḍirār usw. aufgrund seiner existenziellen Zugehörigkeit, eine einzigartige Tiefe, die uns die Möglichkeit gibt, die aus nicht-existenziellen Orientierungen stammenden fehlerhaften Vorurteile zu korrigieren, wie zum Beispiel jene, die sich auf die Beziehungen zwischen dem Propheten und den religiösen Minderheiten bezogen.
Quelle: Spektrum Iran, 31. Jg. Nr. 4 – 2018
Dr. Ahmadali Heydari, AllamehTabataba’i University (ATU), E-Mail: aah1342@yahoo.de
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