Hamedan-Teppiche sind für ihre komplizierte Handwerkskunst und ihre lebendigen Designs bekannt und haben eine lange Tradition in der iranischen Teppichweberei.
Als eines der bedeutendsten Zentren des Teppichhandels des Landes spielte Hamedan eine zentrale Rolle bei der Produktion iranischer Teppiche, insbesondere während der Kadscharen-Dynastie. Über etablierte Handelsrouten wurden Teppiche aus Hamedan und anderen Regionen wie Arak und Kerman in den Irak, in andere arabische Länder und nach Europa transportiert.
Diese Teppiche, in Europa oft als „Mosul-Teppiche“ bezeichnet, werden wegen ihres unverwechselbaren Dorfstils geschätzt. Obwohl es keine ausführliche historische Dokumentation gibt, geht man davon aus, dass die Teppichherstellungsgeschichte von Hamedan über 400 Jahre zurückreicht.
Ein bemerkenswertes Beispiel ist Schah Tahmasp aus der Safawiden-Dynastie, der dem osmanischen Sultan Soleiman einen Teppich schenkte, was die kulturelle Bedeutung und das Alter der Webtraditionen von Hamedan unterstreicht.
Hamedan-Teppiche werden je nach Herkunft in der Regel in zwei Kategorien eingeteilt: ländlich und dörflich. Teppiche aus umliegenden Gebieten wie Tuyserkan und Nahavand werden häufig mit Einzelschuss gewebt, während andere Doppelschusstechniken verwenden.
Der türkische Knoten ist die bevorzugte Methode, die für ihre Schnelligkeit und Präzision geschätzt wird. Spannmethoden umfassen sowohl persische als auch türkische Stile, und die Teppiche zeichnen sich durch ihre langen Fäden aus, die manuell mit Handscheren zugeschnitten werden.
Die Muster der Hamedan-Teppiche sind überwiegend geometrisch, mit gelegentlichen geschwungenen Motiven. Ihre lebendige und vielfältige Farbpalette umfasst Schattierungen wie Hellgrün, Gelb, Gold, Orange, Blau, Hellrosa, Purpurrot, Dunkelbraun, Creme, Türkis, Schwarz und natürliche Wolltöne.
Diese einzigartigen Merkmale und die handwerkliche Meisterleistung haben Hamedan-Teppiche zu einem wertvollen Beispiel des reichen kulturellen und künstlerischen Erbes des Iran gemacht.