Die antike Stadt Borudscherd (persisch: بروجرد), international auch Borujerd in der westlichen Provinz Lorestan beherbergt eine reiche Sammlung architektonischer Juwelen.
Die im Zagros-Gebirge gelegene Stadt verfügt über ein reiches kulturelles Erbe und eine faszinierende Vergangenheit, die mindestens bis 3000 v. Chr. zurückreicht.
Der historische Kern von Borudscherd, der 1850 von der russischen Armee kartiert wurde, bildet das alte Herz der Stadt. In diesem Gebiet befinden sich zahlreiche Denkmäler und Sehenswürdigkeiten, darunter das Imamzadeh Jafar, die Jameh-Moschee von Borudscherd, die Soltani-Moschee, ein traditioneller Basar und mehrere historische Karawansereien. Diese Wahrzeichen spiegeln die Bedeutung der Stadt in verschiedenen Epochen wider, von der Sassanidenzeit bis zum Seldschukenreich und darüber hinaus.
Zu Borudscherds architektonischen Schätzen zählen über 50 historische Häuser, jedes mit seinem eigenen Charme und seiner eigenen Geschichte. Bemerkenswerte Beispiele sind das Birjandi-Haus, das Tabatabai-Haus und das Eftekhar-Al-Islam-Haus. Eines der luxuriösesten historischen Häuser, das Haus von Haj Agha Kamaluddin Nabavi Tabatabai, dient heute als Museum für Verfassungsdokumente und bietet Besuchern einen Einblick in den Reichtum und die Geschichte der Region.
Borudscherds Bedeutung stieg während der Sassanidenzeit, als es zur Stadt erhoben und ein Feuertempel errichtet wurde. Seine strategische Bedeutung blieb während des Seldschukenreichs im 9. und 10. Jahrhundert bestehen und machte es zu einem wichtigen Industrie- und Handelszentrum. Die Widerstandsfähigkeit der Stadt zeigt sich in ihrer Geschichte, als sie Invasionen von Dschingis Khan, den Mongolen und Timur widerstand, die Borudscherd mehrfach angriffen und zerstörten. Trotz dieser Widrigkeiten spielten Borudscherds strategische Burgen, darunter die Borudscherd-Burg und die Roomian-Burg, eine entscheidende Rolle bei der militärischen Verteidigung.
Die Stadt spielte auch während der muslimischen Eroberung Persiens (637-651) eine bedeutende Rolle, als die Burg Borudscherd iranische Truppen während der letzten Schlacht in Nahavand, nur 55 km nordwestlich von Borudscherd, unterstützte. Die Atabakan-e Lorestan, die von etwa 1000 bis 1500 regierten, trugen weiter zu ihrer historischen Geschichte bei.
Heute lädt die Stadt Borudscherd Besucher ein, ihre alten Straßen zu erkunden, ihre architektonischen Wunder zu bestaunen und in ein reiches kulturelles Erbe einzutauchen, das Jahrtausende umfasst. Ob beim Bummeln durch den traditionellen Basar, beim Besuch der historischen Moscheen oder beim Erkunden der wunderschön erhaltenen alten Häuser – Reisende finden eine Stadt, die ein lebendiges Museum iranischer Geschichte und Kultur ist.