Nachdem die Ausstellung „Einsicht – Drei Reisen in die innterste Welt des Schiitsichen islam“ in Maschhad, Teheran, Qom und Isfahan seine Türen für das Publikum eröffnet hatte, wurde am 11.01.2018 die Eröffnung der Ausstellung in “The Bumiller Collection – University Museum Islamic Art” in Berlin gefeiert. Die Ausstellung wurde unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission, der Anwesenheit des Botschafters der Islamischen Republik Iran, SA Ali Majedi, dem Leiter der Kulturabteilung im Auswärtigen Amt, Andreas Görgen, und weiteren Gästen unter Anderem aus dem Iran eröffnet und wird bis zum 14. April 2018 Besuchern offen stehen.
Neben Fotografien aus den schiitischen Schulen in Isfahan, Qom und Maschhad von Hans Georg Berger, sind Fotographien von Hoffotografen des iranischen Shahs aus den Jahren 1871 bis 1906 aus dem Nationalarchiv des Golestan-Museums und Sammlungsstücke von The Bumiller Collection ausgestellt.
Die Besonderheit dieser Ausstellung liegt in ihrer Einzigartigkeit. Hans Georg Berger ermöglicht durch seine Fotografien einen einmaligen Einblick von einem „fremden“ Standpunkt aus in die Schiitischen Schulen in Isfahan, Maschhad und Qom. Bisher wurden diese Orte größtenteils von Iranern oder Schiiten, die eine gewisse Bindung zu den Schulen aufweisen können, abgelichtet.
Die Fotografien aus dem Nationalarchiv des Golestan-Museums hingegen sind bisher unveröffentlichte Aufnahmen aus dem Hofe des Shahs. Die Zuneigung Naser ad-Din Shahs zur Kunst war kein Geheimnis, wie auch im Golestan-Museum zu besichtigen und zu erkennen ist, ebenso wie sein Besitz der ersten Fotoapparate des Iran. Der Erhalt der ersten Bilder von den Hoffotografen des Shahs zum Einen, die Möglichkeit diese Bilder in eine einzigartige Ausstellung anzufügen zum Anderen sind ein unvergleichliches Geschenk.
Andreas Görgen zitiert den Schriftzug an der Wand des Ausstellungsraumes: „Das kleine Bild erscheint Dir unbedeutend, aber Du siehst nicht die große Bedeutung hinter dem Bild.“ So fügt er an, „mit dieser Ausstelllung versuchen wir, Kultur zu verstehen“ und gibt auf den Weg, dass man das kleine Bild anschauen und das große Bild dahinter verstehen solle.
Hans Georg Berger hingegen hebt den Titel der Ausstellung hervor, denn das Wort „Einsicht“ im deutschen Titel der Ausstellung übersetze man ins Persische mit zwei Wörtern, die die Bedeutung „verstehen und hinschauen“ tragen. Dies sei für Ihn überraschend, aber zeige die Komplexität des Themas und auch die, eine Einsicht zu ermöglichen.