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„Ein Fenster in den Iran – Land der Kunst und Kultur“

Zweitägige Ausstellung und Veranstaltungsprogramm im Herzen Berlins | 29. Februar und 1. März 2020

An zwei Tagen zeigten das „Hafis-Institut“ und das „Iran-Haus“ in Berlin-Kreuzberg auf über 400 qm kostbare Exponate aus der reichen Tradition von persischer Malerei, Kalligraphie und Kunsthandwerk. Zu sehen waren unter anderem klassische und moderne Gemälde, Miniaturmalerei, Keramik, feingearbeitete Gravuren, kunstvoll bemalte Fliesen und eine Fotoausstellung mit den atemberaubend schönen Sehenswürdigkeiten und Kulturdenkmälern des Iran.

Um ein interessiertes Publikum mit dem Reichtum der iranischen Kultur vertraut zu machen, wurden neben der Ausstellung auch Workshops angeboten und an beiden Abenden ein vielfältiges Programm mit Filmen, Vorträgen und Musik präsentiert.

Bei der Eröffnungsveranstaltung am Samstagabend begrüßte der iranische Kulturrat Dr. Hamid Mohammadi die Teilnehmer und verwies kurz auf den hohen Stellenwert der iranischen Kultur und Zivilisation in der Weltgeschichte. Die zweitägige Ausstellung beabsichtigt deutsche Freunde und Interessente mit der iranischen Kultur und Zivilisation vertrauter zu machen.

Dr. Hamid Mohammadi, Iranischer Kulturrat in Deutschland

Am Samstagnachmittag konnten sich Interessenten im Schnupperkurs von Frau Nasibeh Moazemi mit der Persischen Sprache vertraut machen, am Sonntag führte Dr. Reza Sheikhbaglou in die Geheimnisse der traditionsreichen und kunstvollen persischen Kalligraphie ein und ermunterte die Teilnehmer, sich selbst in der Handhabung von Feder und Tinte zu versuchen.

Kalligraphie-Workshop mit dem Künstler Reza Sheikhbaglou

Die Abende widmeten sich sowohl dem materiellen als auch immateriellen Kulturerbe Irans. Dr. Kourosh Rashidi, Archäologe und Kunsthistoriker der Humboldt-Universität zu Berlin, sprach zur Abendveranstaltung am Samstag in seinem Vortrag „Von Persepolis bis Hirkami“ über die Kulturdenkmäler des Iran, und wie aus archäologischen Grabungen UNESCO-Weltkulturerbe wurde.

Er stellte fest, dass die Iraner als eine der ältesten Nationen der Weltzivilisation über einen ungeheuer reichen Schatz an materiellen und immateriellen Kulturgütern verfügen und fügte hinzu, dass jene Denkmäler als Höhepunkte der iranischen Kultur sowohl für die Bildung der kommenden Generationen als auch für die Entwicklung des Tourismussektors, der in der Zukunft eine bedeutende Rolle in der boomenden iranischen Wirtschaft wird spielen können, eine Schlüsselrolle einnehmen würden. Dr. Rashidi präsentierte einen historischen Überblick über diese Werke, indem er verschiedene Bilder der historischen Attraktionen und des kulturellen Erbes des Iran präsentierte.

Zur zweiten Abendveranstaltung zeigte Andrea Röschke, die zweite Vorsitzende des Hafis-Instituts, ihren Film „Das UNESCO-Weltkulturerbe im Iran“ und sprach über dessen Entstehung und die zahlreichen faszinierenden und bereichernden Erfahrungen, die sie während ihrer Reisen und der Recherche sammeln konnte.

An beiden Abenden erklangen die persischen Instrumente Setār, Tanbūr und Daf, stimmungsvoll gespielt von den Musikern Ali Samomi, Javod Sotungar und Sina Sayedana, und untermalt von den Klängen des Santūr trug Dr. Thomas Ogger, erster Vorsitzender des Hafis-Instituts, Gedichte aus der großen persischen Lyriktradition vor, unter anderem von Mevlana Rumi, Saadi, Omar Khayam und Hafis.

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