Die Santur (pers سنتور) ist verwandt mit dem Psalterium und hat die Form eines gleichschenkligen Trapezes. Das Instrument wird in der persischen Musik, aber auch in Kaschmir (süfiyäna kaläm) und von dort ausgehend in der indischen Kunstmusik gespielt. Der Name leitet sich vom altgriechischen psalterion (Psalterium) her und gelangte über das aramäische psantrīn ins Arabische: sanṭir
Es gehört einer Instrumentenfamilie an, die von Westeuropa (Hackbrett) über den Vorderen Orient bis China (Yang Qin) verbreitet ist.
Die Wirbel der santur sind an den Seiten des trapezförmigen, mit 72 Metallsaiten bespannten Resonanzkastens angebracht.Für jeden Ton gibt es im Allgemeinen vier Saiten aus Stahl („Melodiesaiten“) oder Messing („Basssaiten“), die über eingeritzte Rillen auf den Seitenkanten des Instruments von den Stimmwirbeln über die einzelnen Stege zu den Saitenhaltern verlaufen.
Dadurch ist es möglich, Einzeltöne für den zu spielenden Modus umzustimmen. Die santur, welche heute einen Tonraum von drei Oktaven umfasst, wird mit leichten Holzschlägeln (meist aus Buchsbaumholz oder Eichenholz), die zur Erzeugung eines weicheren Tons mit Samt oder Filz bezogen sein können, gespielt.
Die santur wird im Ensemble oder solistisch gespielt. Im Irak wie im Iran ist sie ein wichtiges Instrument in der klassischen hochvirtuosen Kunstmusik. Es handelt sich um eine kammermusikalische, sehr intime Tradition.