Tahereh Hajebrahimi und Vali Abdi | Der Ausdruck ›Assyrer‹ geht auf Gott Aschur im Norden Mesopotamiens zurück. In unserer Zeit wird dieser Begriff für das syrische oder orientalische Christentum in Iran verwendet. Die Assyrer leben sowohl im Iran als auch im Mittleren Osten in einer schwierigen Situation. Aus diesem Grund ist es schwer, ihren historischen Werdegang zu erläutern. Die meisten Christen Mesopotamiens und des Iran gehören zur ostsyrischen Kirche, die als nestorianische Kirche bekannt ist. Die Christen der westsyrischen Kirche werden als jakobitisch bezeichnet. Später wurde die orientalische syrische Kirche in zwei Teilen, nämlich in die assyrische und chaldäische Kirche geteilt. Die Chaldäer bekennen sich zur katholischen Kirche und ihr Zentrum ist Ahwaz, eine Stadt in der Provinz Chuzestan.
Der chaldäische Bischofssitz liegt in Bagdad, dessen Sprache ist arabisch und syrisch. Seit Ende des 19. Jahrhunderts sind die Nestorianer, welche sich nicht zum Katholismus bekennen wollten, als Assyrer bekannt. Allerdings haben anglikanische Missionare eine wichtige Rolle gespielt, dass die Nestorianer für assyrische Hinterbliebene gehalten werden. Man vermutet, dass die Begriffe ›syrisch‹ und ›assyrisch‹ miteinander verwandt sind. Orientalische Christen werden oft assyrische Christen genannt. So werden etwa in der Türkei die jakobitischen Christen als ›jakobitische Assyrer‹ und Chaldäer als ›katholische Assyrer‹ bezeichnet. Dies zieht sich bis zu den äthiopischen Christen hin, die ebenfalls Assyrer genannt werden.
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