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Die Hammurapi-Stele

Die Hammurapi-Stele wurde 1902 bei Ausgrabungen in Susa gefunden. Ihr ursprünglicher Standort ist unbekannt, vermutlich wurde sie von einem Eroberer aus einer babylonischen Stadt geraubt. Die Stele von Susa befindet sich heute im Louvre in Paris.

In ihrem oberen Teil zeigt die Stele Hammurapi in ehrfurchtsvoller Haltung vor Schamasch, der ihm den Herrscherstab als Insignie der Macht überreicht. Schamasch war der babylonische Gott der Sonne und des Lichts. Die Babylonier glaubten, die Sonne bringe alles auf der Erde ans Licht. Deshalb war Schamasch nicht nur der Gott der Sonne und des Lichts, sondern auch der Hüter bzw. Gott des Rechts.

Darunter befinden sich dann drei Textblöcke in Keilschrift

Der erste Block, ein Prolog, lobpreist den Herrscher und zählt die Erfolge seiner Regierungstätigkeit auf. Er ist deshalb ein wichtiges Zeugnis für die Geschichte zu Zeiten Hammurapies.

Der zweite Block enthält die einzelnen rechtlichen Regelungen des „Codex Hammurapi“, der insgesamt 282 solche Gesetzestexte umfasst.

Den Abschluss bildet ein Epilog. In ihm werden die Bestimmungen des Kodex als „gerechte Richtersprüche“ bezeichnet, die dem Gemeinwohl dienen. Der Rechtssuchende wird aufgefordert, die Texte sorgsam zu lesen, um sein Recht zu klären und den Richterspruch zu ersehen.

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