13. Rajab 1436 nach dem Mondkalender, ist der Geburtstag von Imam Ali (a.), dem ersten Imam der Schiiten.
Imam Ali (a.), Sohn Abu Talibs, ist der Cousin des Propheten Muhammad (s.), sein Schwiegersohn, Testamentsvollstrecker, erster Imam der Zwölf Imame (a.) und vierter Kalif.
Rolle zur Lebenszeit des Propheten
Der Prophet Mohammed vermählt seine Tochter Fatima mit seinem Cousin Ali ibn Abi Talib. Ali wurde um das Jahr 600 („30 Jahre nach dem Jahr des Elefanten“) geboren – der Überlieferung nach in der Kaaba zu Mekka. Seine Mutter soll ihm zunächst den Namen Haidar („Löwe“) gegeben haben, und vor allem Schiiten gebrauchen diesen oder ähnliche Beinamen wie Asad Allah („Löwe Gottes“) noch heute.
Als Abu Talib in Schulden geriet, nahm Mohammed den noch jungen ʿAlī in seinen Haushalt auf und kümmerte sich um ihn. ʿAli wurde daraufhin einer der engsten Vertrauten des Propheten. Seine Konversion zum Islam erfolgte noch im Kindesalter. Sein genaues Alter beim Übertritt zum Islam ist umstritten. Nach al-Dschahiz (st. 869) schwankten die Meinungen zu seiner Zeit zwischen fünf und neun Jahren. Nach Laura Veccia Vaglieri, die allerdings keine Quelle nennt, war ʿAlī zu diesem Zeitpunkt höchstens zehn bis elf Jahre alt.
Eine wichtige Rolle spielte Ali während der Wallfahrt des Jahres 9 nach der Hidschra (631 n.Chr.). Während Mohammed Abū Bakr mit der Leitung dieser Wallfahrt betraute, verblieb ʿAlī bei Mohammed in Medina. Nach Abū Bakrs Abreise erhielt Mohammed jedoch eine wichtige Offenbarung, die den Umgang mit den in Mekka verbliebenen Muschrikūn betraf, nämlich die ersten sieben Verse von Sure 9. Er sandte daraufhin ʿAlī nach Mekka, der den Text der sieben Verse vor der Pilgerversammlung in Minā öffentlich verlas.
Prophet Muhammad (s.) hat einstmals gesagt: „Ich bin die Stadt des Wissens, und Ali ist das Tor dazu“.
Nach dem Ableben des Propheten Muhammad (s.) führte Imam Ali (a.) die rituelle Vollkörperreinigung des Verstorbenen an ihm durch. Währenddessen und in seiner Abwesenheit entschieden sich einige Gefährten in Saqifa für Abu Bakr als ersten Kalifen. In der Zeit jenes Kalifats wurde seine Frau Fatima (a.) widerrechtlich enteignet und erlag einem schweren Unfall nach einer Attacke auf sein Haus. Er selbst verbrachte gute sechs Monate in völliger Zurückgezogenheit damit, den Heiligen Qur’an in Buchform zusammen zu stellen. Dabei hatte er neben der unter allen Muslimen bekannten Zusammenstellung auch eine eigene Zusammenstellung fertig gestellt, in der alle Verse in der Reihenfolge ihrer Offenbarung aufgelistet waren, welche unter dem Namen Mushaf Ali bekannt wurde.
Nach der Ermordung des dritten Kalifen Uthman ibn Affan wurde Imam Ali (a.) der vierte Kalif der Muslime. Da er einige Privilegien für einige Gefährten, welche die früheren Kalifen eingeführt hatten, wieder abschaffte, wurden ihm gleich mehrere innerislamische Kriege aufgezwungen, darunter die Kamelschlacht durch Aischa bint Abu Bakr, die Schlacht von Siffin und die Schlacht gegen die abtrünnigen Chawaridsch.
Vatertag im Iran
Nach der Islamischen Revolution im Iran wird der Vatertag in der Islamischen Republik Iran am Geburtstag von Imam Ali (a.) – ersten schiitischen Imams – begangen. Da dieser sich nach dem Mondkalender richtet, verschiebt sich der Vatertag gemessen am Sonnenkalender.