Autor: Detlef Thiel (Freier Philosoph in Wiesbaden, Deutschland)
Abstrakt
Im ersten Teil dieses zweiteiligen Aufsatzes wurde Zarathustras Sonderstellung als erster Religionsstifter in den Fokus genommen. In diesem Aufsatz wird gezeigt, dass durch das Wirken von Zarathustra der Polytheismus abgelöst wurde zugunsten eines radikalen Monotheismus. Aus einer Ritualreligion wurde durch das Wirken von Zarathustra eine Buchreligion auf der Basis des Avesta. Im Zentrum dieser steht Ahuramazda, mit dem der Prophet und Religionsstifter durch Offenbarungen ein fast freundschaftliches Verhältnis pflegt. Darüber hinaus entwickelt Zarathustra eine neue Eschatologie mit der klaren Trennung von positiv besetztem Jenseits auf der einen und einer Höllenvorstellung auf der anderen Seite. Das menschliche Handeln im Diesseits ist die Grundlage dafür, wie über sein postmortales Schicksal im Jenseitsgericht befunden wird. Darüber hinaus werden im Aufsatz die Bedingungen in den Blick genommen, die einen solchen prononcierten Monotheismus erst ermöglichen sowie die Schattenseiten, die ein Monotheismus mit sich bringt. Zarathustra wird schließlich als der definiert, der – neben Echnaton im Alten Ägypten – erstmalig und völlig ohne fremden Einfluss diese monotheistische Spielart kreierte, die dann über das Judentum und Christentum sogar Eingang in den Islam fand.
Lesen Sie den vollständingen Beitrag, unter:
https://www.spektrumiran.com/article_214049.html
https://doi.org/10.22034/spektrum.2025.501270.1019
Lesen Sie auch den ersten Teil des Beitrages von Dr. Detlef Thiel:
https://www.irankultur.com/die-stellung-des-propheten-zarathustra-innerhalb-der-religionsstifter/