Samstag , Dezember 21 2024
defa

Der Tod des Husein ben Ali und die Rache | Ein historischer Roman aus dem Arabischen von Ferdinand Wüstenfeld

Vorgetragen in der Sitzung der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaft am 5. August 1882.

Vorwort

Der älteste uns bekannte Arabische Historiker, aus dessen Schriften wir bei den späteren ausführliche Citate finden, ist Abu Michnaf Lût ben Jahja ben Sa’id ben Michnaf ben Suleim el-Azdi el-Gâmidi, aus der Familie Gâmid vom Stamme Azd. Sein Urgroßvater Michnaf ben Suleim (oder Sâlim) war ein jüngerer Zeitgenosse und Begleiter Muhammeds und hat von ihm Aussprüche überliefert; nach einigen war er bei der Gründung der Stadt Kufa im J. 18—19 d.H. das Oberhaupt des Stammes Azd, nach anderen lebte er in Baçra; er wurde von Ali ben Abu Tâlib zum Statthalter von Ispahân ernannt und focht auf dessen Seite in der Schlacht bei Siffin im J. 37 als Anführer und Fahnenträger seines Stammes. Er soll hier mit seinen beiden Brüdern el-Casim und Abdallah geblieben sein, wird indes später noch einmal mit seinem Sohne Abd el-Rahman genannt.

Über Abu Michnaf Lût Ъеп Jahja ist weiter nichts bekannt, als dass er der Verfasser von 32 Monographien war, deren Titel Ibn el-Nadim in seinem Fihrist pag. 93 aufführt, in denen er die Taten einzelner hervorragender Personen, einzelne Feldzüge und Schlachten aus der älteren Arabischen und aus der Muhammedanischen Geschichte beschrieben hat. Von diesen benutzte Tabari sechs und gibt daraus längere Auszüge mit Nennung des Namens des Verfassers und des Titels der betreffenden Schrift, nämlich „Über den Tod des Hu’gr ben ‚Adi“, „das Buch über Mustaurid ben ‚Ollafa“, „Über den Rebellen el-Dhahhak“, „Über die Schlacht bei Çiffîn, „Über den Tod Huseins“ und „Das Buch über el-Muchtâr ben Abu ‚Obeid“. Wenn von einigen die Glaubwürdigkeit des Abu Michnaf in Zweifel gezogen ist, so hat dagegen Tabari ihn so fleißig benutzt, dass er einen großen Teil des zweiten Bandes seiner Chronik aus den Monographien des Abu Michnaf nach der Ausgabe des Ibn Hischâm entlehnt hat, und auch Belâdsori, Jâcût und Ibn el-Athir haben keinen Anstand genommen, ihn als ihre Quellen anzuführen.

Nun finden sich in den Sammlungen zu Berlin, Leiden, Gotha und St. Petersburg Handschriften mit den Titeln »Huseins Tod« und »Muchtars Rache«, und den Angaben von Sprenger, Dozy, Pertsch und Baron Rosen in ihren Katalogen folgend habe ich in meiner Abhandlung über die Geschichtsschreiber der Araber Nr. 19 diese Schriften unter Abu Michnaf’s Namen aufgeführt und sie als die ältesten uns erhaltenen historischen Werke der Araber bezeichnet und wirklich wird dieser darin durch »Abu Michnaf sagt« überall als Verfasser oder Erzähler genannt.

http://eslam.de/manuskripte/buecher/der_tod_des_husein_ben_ali_und_die_rache/der_tod_des_husein_ben_ali_und_die_rache_inhalt.htm

Check Also

Teheran ist Gastgeber des Arbain Foto- und Filmfestivals

Teheran wird zum ersten Mal Gastgeber eines Festivals sein, das Kurzfilmen und Fotos gewidmet ist, …

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert