Der Monat Muharram beginnt am Dienstag, den 10.08.2021 und damit ein neues islamische Jahr (1443).
Die ersten zehn Tage des Monat Muharram verbringen die Muslime, speziell die Anhänger der Schule der Ahlulbait (a.), in Trauer und Gedenken an Imam Hussain (a) dem Fürsten der Märtyrer und Enkel des Propheten.
Im Jahre 61 nach der Hidschra wurde er mit einem Großteil seiner Familie und Gefährten in Kerbala (Irak) ermordet. Jedes Jahr gedenken daher seine Liebenden, darunter auch Christen und Anhänger anderer Religionen, diesem Opfer und teilen ihre Trauer.
Auch in Deutschland finden in verschiedenen Moscheen und Zentren Trauerveranstaltungen statt.
Seit dem 16. Jahrhundert wurden die Trauerrituale anlässlich Ashura Teil der iranischen Volksreligiosität. Unterschieden werden drei verschiedene Muharram-Bräuche:
- Rouza-chani: Ein Redner erzählt vom Marytrium des Imam Husain und ruft dies damit in Erinnerung.
- Sinazani in Öffentliche Prozessionen
- Taziya: Nachstellung der Schlacht um Kerbela.
In der Regel treffen sich die Gemeinden in den Moscheen oder Husainiyyas am Abend der ersten 10 Tage (außer zu Aschura) und es wird nach einem traditionellen Ablauf jeden Abend an einen bestimmten Helden der Ereignisse erinnert.
Höhepunkt und Abschluss der Trauerzeremonien ist der zehnte Tag. Die Aschura-Riten als öffentliche Trauerriten umfassen sowohl Erzählungen, Prozessionen als auch kultische Inszenierung des Martyriums Husains. Er trägt eine Botschaft des Erwachens für die gesamte Menschheit.
In dieser Zeit kleiden sich vor allem Schiiten in schwarze Kleidung als Zeichen der Trauer. Das verteilen von Lebensmittel unter den Armen ist eine Pflicht.