Der Fin-Garten oder auch Bagh-e Fin (persisch: باغ فین) ist ein historischer Persischer Garten in Kaschan, der für Schah Abbas I.. als Vision des Paradieses erbaut wurde. Er verbindet architektonische Elemente aus der Zeit der Safawiden, Zand-Dynastie und Qadscharen.
Es ist die wichtigste Touristenattraktion in Kaschan. Der Fingarten ist in der Tat das einzige historische Denkmal der Stadt, das in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes eingetragen ist.
Mit seinen zahlreichen Fontänen, Wasserbecken, Wasserläufen und alten Bäumen zählt er zu den berühmtesten und schönsten Gärten des Iran. Im westlichen Teil des Gartens befindet sich das Nationalmuseum von Kaschan.
Die Ursprünge des Gartens gehen einigen Quellen zufolge auf die Zeit vor den Safawiden zurück. Überreste eines älteren Gartens, der nach Schätzungen bis zu 7000 Jahre alt sein soll. sollten demnach zugunsten der Neuanlage des Gartens zurückgelassen worden sein.
In seiner heutigen Form wurde der Garten unter dem Safawidenkönig Abbas I. (1571-1629) als traditioneller Persischer Garten in der Nähe des Dorfes Fin einige Kilometer südwestlich von Kaschan erbaut, woher der Name des Gartens herrührt. Die Safawiden verwandten ihn als Erholungspark.
Unter Abbas II. (1633-1666) wie auch unter dem Kadscharenkönig Fath Ali Schah wurde der Garten beachtlich erweitert und teilweise auch umgebaut, doch entspricht die Anordnung der Obstgärten und der Marmorbecken mit ihren Wasserspielen weitgehend dem Original.
1852 wurde hier Amir Kabir ermordet. Danach lag der Garten lange brach und wurde bis 1935 mehrmals zerstört. 1935 wurde der Garten als nationales Eigentum des Iran gelistet und wurde 2007 für die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes vorgeschlagen.
Der Fin-Garten erstreckt sich auf eine Fläche von 2,3 Hektar, und ist von einem Schutzwall mit vier runden Türmen umgeben. Ähnlich wie viele andere Gärten der Provinz verfügt der Fin- Garten über mehrere wasserführende Elemente. Diese werden von ergiebigen Wasserquellen aus den nahen Bergen, den Cheschme-ye Soleiman (Quellen Salomons) mit Hilfe des Qanatsystems gespeist. Der Wasserdruck ist dabei so hoch, dass eine Reihe von Wasserbecken und Fontänen erbaut werden konnten, ohne dass hierzu mechanische Pumpen benötigt wurden. Im Garten befinden sich zudem zahlreiche Zypressen.