Der ehemalige US-General Wesley Clark erklärte in einem Interview aus dem Jahre 2007, dass die Bush-Administration bereits kurz nach dem 11.September 2001 einen Plan hatte innerhalb von fünf Jahren sieben Länder, darunter auch den Iran, auszuschalten.
„Wenn das einzige Werkzeug was man hat ein Hammer ist, dann muss jedes Problem so aussehen wie ein Nagel“
Der Ex-US-General Wesley Clark erläuterte in dem Interview, dass er kurz nach den Anschlägen auf das World Trade Center am 11.September 2001 von einem der Generäle die Nachricht erhielt, dass sie sich entschieden haben den Irak anzugreifen. Clark fragte nach dem Grund für den Einmarsch in den Irak. Doch der General hatte selbst keine Antwort darauf. Auf Nachfrage Clarks, teilte ihm der General mit, dass sie keinerlei Informationen haben, ob die Al Qaida mit Saddam Hussein in Verbindung steht. Lediglich das sagte der General über ihre US-amerikanische Vorgehensweise:
„Ich schätze mal, es ist so, dass wir nicht wissen, was wir wegen der Terroristen machen sollen, aber wir haben ein gutes Militär und wir können Regierungen platt machen! Ich schätze, wenn das einzige Werkzeug, welches man hat, ein Hammer ist, dann muss jedes Problem so aussehen wie ein Nagel.“
Innerhalb von fünf Jahren sollten sieben Länder ausgeschaltet werden
Einige Wochen später, als die Bombardierung Afghanistans bereits angefangen hatte, fragte Clark den General, ob die Entscheidung, den Irak anzugreifen, immer noch steht. Daraufhin teilte ihm der General mit, dass es noch viel schlimmer geworden ist. Mittlerweile hat man sich dazu entschlossen innerhalb von fünf Jahren sieben Länder auszuschalten. Angefangen mit dem Irak, dann Syrien, Libanon, Libyen, Somalia, Sudan und schlussendlich der Iran.
Auch erläuterte Clark eines der Hauptgründe der US-Administrationen, ständig in der Region des mittleren Ostens zu intervenieren.
Er sagte: „Hätte es dort kein Öl gegeben, wäre es wie Afrika. Niemand droht in Afrika zu intervenieren… Ob das nun die besondere Motivation für den Schlag war, kann ich nicht sagen, aber es gab definitiv immer die Haltung, dass wir in der Region intervenieren und Gewalt anwenden sollten.“
Aktuelle Demonstrationen im Iran sind nicht frei von äußeren Einwirkungen
Schaut man sich rückblickend die letzten zwanzig Jahre an, so wird recht schnell klar, dass die US-Administrationen den im Jahre 2001 verfassten Plan noch immer verfolgen. Im Irak stürzte man Saddam Hussein und in Libyen Gaddafi. In Syrien versuchte man mehrere Jahre die Regierung von Assad, ohne jeglichen Erfolg, zu stürzen. Auch im Libanon versucht man alles, um das Land wirtschaftlich in die Knie zu zwingen.
Doch der eigentliche Dorn im Auge der US-Administrationen ist der Iran. Schließlich ist der Iran eines der wenigen Länder in der Region, die sich nicht von den US-Administrationen ausbeuten lassen. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass nach all den Sanktionen und der möglichen Wiederaufnahme des Atomvertrages, Dinge geschehen, die man als Vorwand nutzt, um dem Iran noch weiter zu schaden und endlich den langersehnten Regierungswechsel herbeizurufen. Dies ist der Grund, weshalb die aktuellen Demonstrationen im Iran so stark in den westlichen Medien thematisiert werden und die Politiker ihre Solidarität bekunden. Es geht sicherlich nicht um die Rechte der Frauen im Iran. Wenn dem so wäre, dann würden sie sich für all die wahrhaftig entrechteten Frauen auf der Welt einsetzen, in demselben Maße, wie sie sich für die Frau im Iran einsetzen.
https://spektrum-islam.de/politik/der-11-september-2001-und-die-aktuellen-demonstrationen-im-iran/