Das Buch „Antigone“, eine Adaption von Hölderlins Übersetzung der Tragödie von Sophokles durch den deutschen Dramatiker Bertolt Brecht, ist auf Persisch bei Ofoq Publications erschienen.
Das Buch mit dem Titel „Antigone nach Bertolt Brecht und zwei Geschichten“ enthält auch zwei Geschichten der deutschen Autoren Alfred Döblin und Rolf Hochhuth, alle übersetzt von Mahmoud Haddadi, berichtete Mehr.
In der griechischen Mythologie ist Antigone eine thebanische Prinzessin und eine Figur in mehreren antiken griechischen Tragödien. Sie ist die Tochter von Ödipus, dem König von Theben, und entweder seiner Mutter Jokaste oder, in einer anderen Variation des Mythos, Euryganeia.
Antigone erscheint in den drei von Sophokles verfassten tragischen Dramen aus dem 5. Jahrhundert v. Chr., die zusammen als die drei thebanischen Dramen bekannt sind, und ist die Protagonistin der gleichnamigen Tragödie „Antigone“. Einen kurzen Auftritt hat sie am Ende von „Aischylos‘ Sieben gegen Theben“, während ihre Geschichte auch Gegenstand des heute verlorenen gleichnamigen Theaterstücks von Euripides war.
Allerdings beginnt Brechts Stück mit einer modernen Szene aus dem Zweiten Weltkrieg, in der zwei Schwestern entdecken, dass ihr Bruder, ein Soldat, von der Front zurückgekehrt ist. Sie füttern ihn, aber es stellt sich heraus, dass er ein Deserteur ist und vom Laternenpfahl gelyncht wird. Diese erste Szene soll die Parallele zwischen dem Tod des Polyneikes, der das erste und dramatisch entscheidende Ereignis in Sophokles‘ Antigone markiert, und dem Tod des desertierten Soldaten im Zweiten Weltkrieg ziehen.
Auch die anderen Geschichten im Buch von Döblin und Hochhuth beschäftigen sich mit der Tragödie der Antigone. Hochhuths Geschichte handelt von einer jungen Frau, die wie die mythische Antigone den Tod akzeptiert und in der Nazizeit Heiligkeit findet. Döblin beschäftigt sich mit dem Begriff des Todes im Mythos und beruft sich dabei auf den historischen Hintergrund dieser Tragödie.
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