Bozorg Alavi (persisch بزرگ علوی) war ein iranischer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler des Iran.Bozorg Alavi wurde am 2. Februar 1904 in Teheran als Modschtaba Alavi geboren. Er war das dritte von sechs Kindern. Sein Vater Abulhassan Alavi beteiligte sich an der Konstitutionellen Revolution in Iran.
Modschtaba Alavi besuchte zunächst in Teheran die Schule. 1921 kam er als 18-Jähriger mit seinem älteren Bruder Morteza nach Berlin, wo er das Gymnasium besuchte und Pädagogik studierte. Nach seiner Rückkehr 1927 nach Iran lehrte er Deutsch, zunächst als Oberlehrer in Schiras, dann an der Gewerbeschule in Teheran. In diesen Jahren lernte er Sadegh Hedayat kennen, zu dem er eine gute Freundschaft entwickelte und dessen literarischem Kreis er angehörte.
Für sein Buch Briefe und andere Geschichten erhielt er 1953 die „Goldene Friedensmedaille“ des Weltfriedensrates, dessen Mitglied er war.
Er arbeitete ab 1957 bis 1959 als Assistenzprofessor für persische Sprache und Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin und wurde der verantwortliche Mitbegründer der dortigen Fachrichtung Iranistik, deren Lehrstuhl er von 1959 bis zu seiner Pensionierung 1969 innehatte.
Gemeinsam mit Heinrich F.J. Junker wurde er seit 1966 vor allem als Verfasser eines umfangreichen Persisch-Deutschen Wörterbuchs bekannt.
Am 16. Februar 1997 starb Alavi im Krankenhaus Friedrichshain in Berlin.