Anschan (persisch انشان) war eine Stadt des Reiches Elam im heutigen Iran in der Provinz Fars. Die ältesten Besiedlungreste reichen schon bis um 5500 v. Chr. zurück. Die Stadt war eines der wichtigsten Zentren von Elam.
Anschan (Tal-i Malyan) ist heute eine große archäologische Stätte, die ca. 200 Hektar umfasst. Ausgrabungen, die von der University of Pennsylvania durchgeführt wurden, fanden 1971, 1972, 1974, 1976 und 1978 statt.
Einer der frühesten textlichen Belege berichtet, dass der akkadische König Maništušu (ca. 2250 v. Chr.) durch die Stadt zog, um an den persischen Golf zu gelangen. Von einer Eroberung wird nichts berichtet. Von Ur-Nammu wird berichtet, dass er am Ende seiner Regierungszeit gegen Anschan kämpfte.
Unter dessen Nachfolger erfährt man zunächst, dass in dessen 30. Regierungsjahr seine Tochter mit dem Statthalter (Ensi) von Anschan verheiratet wurde. Im Jahr 34 soll Anschan dann aber zerstört worden sein.
In der Folgezeit gab es weitere Kämpfe zwischen Elam und Ur, bis es die Elamiter schafften Ibbi-Sin zu besiegen, der als Gefangener nach Anschan geführt wurde.
Von Hutelutuš-Inšušinak fanden sich zahlreiche beschriftete Ziegel, die einen Tempel dieses Herrschers belegen. Aus etwa dieser Zeit konnte auch ein großes Gebäude mit Innenhof ausgegraben werden, in dem sich zahlreiche beschriftete Tontafeln fanden, die aus paläografischen Gründen unter Šilhak-Inšušinak I. datieren. Es ist unbekannt, ob dieser monumentale Bau mit dem Bau oder den Bauten, die auf den Ziegeln genannt werden, identisch ist. Der Bau war reich mit glasierten Plaketten dekoriert, die wiederum erhöhte Aufsätze aufwiesen.
Anschan wurde später von den Achämeniden regiert und war eines der „Samenkörner“ des Perserreiches. Der Archämenidenprinz Teispes (675-640 v. Chr.) eroberte die Stadt Anschan und nannte sich selbst „König der Stadt Anschan“.