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Abu Ma’schar; bedeutendster iranischer Astrologe im mittelalter

Dscha’far ibn Muhammad Abu Ma’schar al-Balchi (Persisch ابومعشر بلخی), auch genannt Abu Ma’schar oder al-Falaki, (* um 787 in Balch; † 886) war ein persischer Mathematiker, Astronom und Astrologe.

Albumasar wurde in der Stadt Balch in der Provinz Chorasan, dem damaligen Persien, geboren. Er studierte zu Beginn seiner Laufbahn als Gelehrter die Lehren Muhammads, wandte sich aber zwischen seinem 30. und 40. Lebensjahr der Astronomie und der Astrologie zu.

Er erstellte Horoskope sowohl von Muhammad als auch von Christus. Nach seiner Interpretation der Sterne wurde die Welt geschaffen, als die sieben damals bekannten Planeten (d.h. Sonne und Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn) in Konjunktion im ersten Grad des Sternbildes Widder standen. Für den Untergang der Welt stellte er ebenfalls eine Prognose für eine ähnliche Konjunktion.

Von Tycho Brahe wurde er zitiert als früher Kritiker der Peripatetiker bezüglich der Kometen jenseits der Mondsphäre (siehe Komet von 1577), auch wenn Abu Ma’schars überlieferte Begründung des Farbwechsels nicht überzeugt.

Sein Buch Introductorium in astronomiam ist einer der arabischen Texte, welche die philosophischen Werke des Aristoteles in arabischer Übersetzung überliefert haben.

Albumasar war ein sehr produktiver Autor und soll über 50 Bücher geschrieben haben. Im mittelalterlichen Europa galt er als bedeutendster iranischer Astrologe, mit großem Einfluss auf die Genese des mittelalterlichen astrologischen Weltbildes. Seine Bücher, die im 12. Jahrhundert ins Lateinische übersetzt wurden, waren als Manuskripte weit verbreitet, wurden aber erst rund zweihundert Jahre später gedruckt.

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