Die Restaurierung und Revitalisierung der historischen Karawanserei Gandschali Chan in Kerman im Süden Irans hat begonnen und stellt einen bedeutenden Versuch zur Erhaltung des UNESCO-Weltkulturerbes, dar.
Die Karawanserei, die 2023 als Teil des Serieneigentums „Persische Karawanserei“ registriert wurde, ist eine von 54 iranischen Karawansereien, die für ihre historische, kulturelle und architektonische Bedeutung anerkannt sind.
Das aus nationalen Mitteln finanzierte Restaurierungsprojekt konzentriert sich auf die strukturelle Verstärkung, das Verputzen, die Reparatur aufwendiger dekorativer Gemälde, Ziegelböden und die Restaurierung beschädigter Ziegeltreppen.
Wie von der örtlichen Tourismusabteilung erwähnt, zielen die Bemühungen darauf ab, dazu beizutragen, die einzigartigen künstlerischen und architektonischen Merkmale der Karawanserei zu bewahren, zu denen exquisite Fliesenarbeiten, kunstvoller Stuck und lebendige Wandmalereien gehören.
Die Gandschali-Chan-Karawanserei, ein zweistöckiges Gebäude mit vier Iwanen, wurde in der Zeit der Safawiden-Dynastie als Teil des größeren Gandschali-Chan-Komplexes errichtet. Zu diesem Ensemble aus dem 17. Jahrhundert gehören außerdem eine Madrasa, eine Moschee, ein Hammam (öffentliches Badehaus), ein Wasserreservoir und ein labyrinthischer Basar, die alle auf einem großen öffentlichen Platz in Kerman im Süden Irans liegen. Die Karawanserei dient heute als ständiger Kunsthandwerksmarkt und präsentiert das reiche handwerkliche Erbe der Region.
Die Gandschali-Chan-Karawanserei ist bekannt für ihre auffälligen Innen- und Außenfliesen, komplizierten Muqarnas und kunstvollen Dekorationselemente und ist ein Beispiel für den Einfallsreichtum der persischen Architektur. Seine historische Bedeutung wird durch kalligraphische Inschriften von Alireza Abbasi, einem berühmten Kalligraphen aus der Zeit der Safawiden, noch unterstrichen.
Die Aufnahme in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes unterstreicht die umfassendere Bedeutung der iranischen Karawansereien, die als wichtige Knotenpunkte für Reisende, Kaufleute und Pilger auf alten Handels- und Pilgerwegen dienten. Diese Gasthäuser am Straßenrand boten Nahrung, Wasser und Unterkunft und förderten gleichzeitig den kulturellen Austausch zwischen Menschen unterschiedlicher Ethnien, Sprachen und Religionen.
Das Reihengut „Persische Karawanserei“ umfasst mehrere Perioden der iranischen Geschichte, von der Achämenidenzeit (559–330 v. Chr.) bis zur Qadscharenzeit (1794–1925), und spiegelt die anhaltende Bedeutung von Karawansereien für die Erleichterung von Reisen und Handel wider. Dieses reiche Erbe bietet Einblicke in vorindustrielle Reisetraditionen und unterstreicht die Rolle der Karawansereien beim Austausch von Ideen und menschlichen Werten über Jahrhunderte hinweg.
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