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Ein exquisites 500 Jahre altes Exemplar von Nizami Ganjavi in ​​der Bayerischen Staatsbibliothek

„Khamsa“ oder „Panj Ganj“ ist das berühmteste Militärwerk von Ganjavi (um 1141–1209 n. Chr.) und zweifellos eines der bedeutendsten Werke der persischen Literatur. Khamsa Nizami, das in den letzten Jahrzehnten des 12. Jahrhunderts verfasst wurde, umfasst fünf Gedichtbände und fast 30.000 Verse.

Das wertvolle Exemplar der Bayerischen Staatsbibliothek enthält 18 Miniaturen, von denen sieben Bahram Gore und seinen Frauen zugeschrieben werden.

Fünf Werke des persischen Dichters Niẓāmī (1141-1209) der sein ganzes Leben in der aserbaidschanischen Stadt Gäncä verbracht hat, wurden nach seinem Tod zu einer Khamsa (Pentalogie) zusammengefasst.

Neben den beiden Liebesgeschichten Chosrau und Schirin und Leila und Madschnun ist auch das romantische Versepos Haft Paykar (Sieben Schönheiten) enthalten, ein Hauptwerk der persischen erotischen Literatur. Es berichtet in einer fesselnden, suggestiven Sprache vom Leben des legendären Sassanidenherrschers Bahrām Gur (d.h. Varhran V., regierte 420-438).

Dieser heiratet sieben Prinzessinnen aus sieben Ländern und läßt für jede von ihnen ein Kuppelschloss mit einer besonderen Farbgebung und Planetenzugehörigkeit bauen. In diesen sieben Schlössern empfängt Bahrām Gur abwechselnd seine Frauen zum intimen Tête-à-tête, an jedem Tag der Woche eine andere und läßt sich von ihnen unterhalten. Die nicht vollständig erhaltene Handschrift enthält 18 Miniaturen, von denen sieben dem König Bahrām Gur und seinen Frauen gewidmet sind.

Alle beeindrucken durch eine intensive Farbigkeit und sehr schlanke Gestalten, wie sie für die Schiraser Schuler in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts typisch sind. Besonders reizvoll ist die Szene im Garten, wo ein Bursche einen Blütenzweig herunterbiegt, während ein anderer erwartungsvoll zuschaut. Nach dem Wiener Kongress 1815 kam das Manuskript als Restitution aus Frankreich nach München.

Quelle: Bayerische Staatsbibliothek

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