Nowruz bedeutet „neuer Tag“ und ist ein altiranisches Frühlingsfest, welches heutzutage von mehr als 300 Millionen Menschen in vielen Regionen Zentral– und Südasiens als wichtigstes und größtes Fest des Jahres gefeiert wird. Seit 2009 ist das Fest von der UNESCO als „immaterielles Weltkulturerbe“ anerkannt.
Im Iran wird an diesem Tag auch das Neujahr begrüßt. Das Neujahr beginnt exakt zur Tag- und Nachtgleiche und wird entsprechend für jedes Jahr neu berechnet. Als „Fest der Gemeinschaft und des Lebens“ markiert es den Sieg des Lichtes über die Finsternis, des Frühlings über den Winter.
Nouruz bedeutet übersetzt „neuer Tag“ und die Menschen verbinden mit diesem Fest Hoffnung und Harmonie mit der Natur.
Die Sieben Speisen mit „S“
Wichtigster Bestandteil des Neujahrsfestes ist eine große Tafel, genannt Sofreh-Haft-Sin. Sie dekoriert 13 Tage lang das Haus. Darauf stellt man sieben Sachen, die in der persischen Sprache mit dem Buchstaben „S“ beginnen. Jedes von ihnen hat eine besondere Bedeutung: Der Apfel (Sib) steht für Gesundheit, Linsensprossen (Sabzeh) für Vitalität, der Weizenpudding (Samanou) für Wohltat und Segen, die Mehlbeere (Senjed) symbolisiert den „Keim des Lebens“, der Gewürzsumach (Somagh) dessen Geschmack. Der Knoblauch (Sir) steht für Schutz und Essig (Sirkeh) für die Fröhlichkeit.
Neben diese sieben Elementen werden eine Hyazinthe (Sonbol) und Weihrauch (Sipand) auf das Tuch gelegt. Zusätzlich wird auch oft ein Spiegel aufgestellt.
Feierlichkeiten enden mit dem Sizdah Bedar, dem „Tag der Natur“: An dem Tag verlassen die Menschen ihr Haus, um in die Natur zu gehen. Zu den traditionellen Bräuchen gehört, dass Goldfische in Flüssen in die Freiheit gelassen werden oder Samen, die zuvor angepflanzt wurden, in den Fluss geworfen werden, was den Kreislauf des Lebens symbolisieren soll.